Auf dem ehemaligen Fußballplatz am Sendeturm in Metzkausen wird eine Kita gebaut. Foto: Kreisstadt Mettmann
Auf dem ehemaligen Fußballplatz am Sendeturm in Metzkausen wird eine Kita gebaut. Foto: Kreisstadt Mettmann

Mettmann. Die Sanierungsarbeiten auf dem ehemaligen Sportplatz an der Spessartstraße in Metzkausen sind schneller als geplant beendet worden. Deshalb kann dort bald schon mit dem Bau einer sechsgruppigen Kindertagesstätte begonnen werden. Darazf weist die Stadtverwaltung hin.

„Das Unternehmen, das wir beauftragt hatten, hat zügig und ohne Unterbrechung gearbeitet“, sagt Ottmar Viehbeck, der das Projekt „Kita-Neubau Spessartstraße“ für die Stadt betreut.

Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Bodens waren im Frühjahr Belastungen (Schwermetalle und Arsen) in der Asche und im Unterbau des Platzes entdeckt worden. Rund 5000 Tonnen belastetes Material mussten auf einer Sondermülldeponie in Leverkusen entsorgt werden, so Viehbeck. Die Sanierungsarbeiten wurden von einem Gutachter begleitet.

Den Platz hatte die Stadt vom Amt Hubbelrath im Zuge der Kommunalen Gebietsreform „geerbt“. „Der Sportplatz ist vermutlich Ende der 1960er-Jahre angelegt worden“, schätzt Viehbeck. Damals sei es üblich gewesen, das Schlacken als Abfallprodukte aus der Industrie für den Unterbau von Ascheplätzen verwendet wurden. Die Sanierung schlägt mit rund 540.000 Euro zu Buche, wovon zwei Drittel allein für die Entsorgung des belasteten Bodens anfallen.

Im Zuge der Sanierung wurden eine Garage und ein Verkaufskiosk abgerissen. Die Nebengebäude mit dem ehemaligen Vereinsheim des TVS Metzkausen bleiben erhalten, so Viebeck.

Auf die Fläche, auf der das L-förmige Gebäude der neuen Kindertagesstätte errichtet wird, wurden 400 Tonnen Schotter eingebaut. Außerdem werden rund 400 Kubikmeter unbelastete Erde am Rande des Platzes gelagert. „Die wird noch für die Gestaltung des Außenbereichs der Kita gebraucht“, sagt Viehbeck. Er geht davon aus, dass nun, nachdem alle notwendigen Vorarbeiten abgeschlossen sind, der erste Spatenstich für die neue Kita erfolgen kann.

Für den Kita-Neubau wird mehr als die Hälfte des Sportplatzes benötigt. Die Kosten für die neue Kindertagesstätte, die vom Mettmanner Architekten Gottfried Meerkamp geplant wurde, betragen rund 3,9 Millionen Euro. Hinzu noch kommen  die Kosten für die Außenanlagen. Vor der Kita werden Parkplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern angelegt. Träger der Kindertagesstätte ist der Verbund Evangelischer Tageseinrichtungen im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann („Windrose“).

Projektleiter Viehbeck geht davon aus, dass die Kita Ende des kommenden Jahres fertig und im Januar 2023 ihren Betrieb aufnehmen kann. In den sechs Gruppen können ca. 115 Kinder betreut werden.