Mi el Kwak hat Albrecht Dürers Feldhasen neu interpretiert - mit Fellimitat, Stoff und etwas Farbe. Foto: André Volkmann
Mi el Kwak hat Albrecht Dürers Feldhasen neu interpretiert - mit Fellimitat, Stoff und etwas Farbe. Foto: André Volkmann

Mettmann. Bis zum 1. März stellen Essener Kunststudierende im Mettmanner Kunsthaus ihre Werke aus. Die Vernissage findet am Freitag, 14. Februar, ab 19 Uhr statt.

„Gemeinsam unterschiedlich“ ist nicht etwa ein vorgegebenes Motto des Kunsthauses, sondern eine Kreation der Essener Kunststudierenden, die derzeit in Mettmann ihre Werke präsentieren. Die Aussage ist so simpel wie offensichtlich: Acht Kunstschaffende und Absolventen Essener Kunsthochschulen haben sich zusammengetan, um in einer gemeinsamen Ausstellung mit unterschiedlichen Werken an die Öffentlichkeit zu treten.

Mi el Kwak ist eine von ihnen. Sie zeigt unter anderem einen kreativen Dreiklang als Hommage an Albrecht Dürers Aquarell des jungen Hasen. Völlig anders setzt sich Antonia Prinz mit der Kunst auseinander, die für ihren Werdegang „die einzige Option“ gewesen sei. Ihr Schaffen kreist um das Ausleben der künstlerischen Freiheit. Im Mettmanner Kunsthaus fasst sie eigene Werke, aber auch Straßenfunde zu einer Sammlung zusammen.

Einen völlig anderen Weg geht Dirk Krüger mit seiner Filminstallation. Er beschreitet den Weg ins Paradies und zwar bilingual. Seine Idee: Auf zwei TV-Geräten zeigt er Münder, die Genesis-Texte in deutscher Sprache und auf Hebräisch vorlesen. Sein Konzept wurde weiterentwickelt, auch mit Unterstützung der Lehrkräfte an der Essener Kunsthochschule. Ebenfalls aus biblischer Sicht wendet sich Yigyeom Suh der Kunst zu – mit einer Aufarbeitung der Geschichte um Adam und Lilith.

Sie ist eine von acht Kunstschaffenden: Yigyeom Suh beleuchtet die Geschichte von Adam und Lilith. Foto: André Volkmann
Sie ist eine von acht Kunstschaffenden, die ihre Werke in Mettmann ausstellen: Yigyeom Suh beleuchtet die Geschichte von Adam und Lilith. Foto: André Volkmann

Schnell gehen muss Kunst nicht immer – auch nicht, wenn eine Idee bereits vorhanden ist. Roland Meyer arbeitet an seinen Malereien mitunter mehrere Jahre. In strukturierte Raster lässt er seine Emotionen einfließen. „Die Werke spiegeln meine Persönlichkeit wider“, sagt Meyer. Ebenfalls emotional geht Gyeongmin Chun an ihre Gemälde. Sie verarbeitet ihre Emotionen in Landschaftsmalereien und lädt Betrachter dazu ein, ihr Innerstes selbst zu erforschen.

Kunst um ihrer selbst willen macht keiner der acht Kunstschaffenden. Jeder möchte unterschiedliche Aspekte in den Mittelpunkt stellen, manchmal auch Fragen aufwerfen ohne Antworten zu geben. Das Kunsthaus Mettmann bietet ihnen die Plattform dazu.

„Wir unterstützen regelmäßig Studierende aus Düsseldorf, aber auch aus Essen“, sagt Kunsthaus-Vorsitzende Monika Kißling, die dazu einlädt, die Ausstellung bis zum 1. März zu besuchen – jeweils freitags, von 16 bis 18 Uhr; samstags von 11 bis 15 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Informationen auch unter www.kunsthaus-mettmann.de.