Beim Arbeitskreis zur Gründung einer Gesamtschule freuen sich Jan Roth, Sandra Michalke, Jessica Lorenz, Tina Kluth und Bodo Herlyn. Foto: Privat
Beim Arbeitskreis zur Gründung einer Gesamtschule freuen sich Jan Roth, Sandra Michalke, Jessica Lorenz, Tina Kluth und Bodo Herlyn. Foto: Privat

Mettmann. „Das Ergebnis der Elternbefragung übertrifft alle Erwartungen“, meint die Bürgerinitiative Gesamtschule für Mettmann. Nachfrage für eine Realschule bestehe nicht mehr.

Als vor zwei Wochen die Schulverwaltung der Stadt Mettmann bekannt gab, dass die erforderlichen 100 Stimmen je Jahrgang zugunsten der Gesamtschule vorliegen, war man bei der Bürgerinitiative erleichtert, dass diese Hürde überwunden worden ist. Die nun vorliegenden Ergebnisse zur Elternbefragung übertreffen jedoch all ihre Erwartungen. Das teilt Jan Roth stellvertretend für die Initiative mit.

Nach der Auswertung der Elternbefragung liegen im Schnitt etwa 160 Stimmen je Jahrgang und ohne Hochrechnung für die Gründung der Gesamtschule vor: „Das Ergebnis ist ein Paukenschlag und zeigt eindeutig, was sich die Eltern für die zukünftige Mettmanner Schullandschaft wünschen und fordern“, so Vorstandsmitglied und zweifache Mutter Tina Kluth.

Bei dem Ergebnis der Befragung werde deutlich, dass die Gesamtschule nicht nur die mit Abstand meistgewünschte weiterführende Schulform in Mettmann ist, sondern auch absolut deutlich die meisten Stimmen erreichen konnte, heißt es von der Bürgerinitiative. „Die Politik hat mit ihren Beschlüssen zur Durchführung der Elternbefragung das Vertrauen in die Hände der betreffenden Eltern gelegt. Die Eltern haben diese Verantwortung angenommen und der Politik einen eindeutigen und unmissverständlichen Auftrag erteilt“, so Vorstandsmitglied und dreifacher Vater Jan Roth.

Die Rücklaufquote für die Fragebögen lag bei etwa 80 Prozent. Darüber freut man sich bei der Bürgerinitiative, denn den Aktteuren war eine hohe Beteiligung wichtig. Die Mettmanner Eltern hätten sich somit bei dieser repräsentativen Befragung aktiv in die Schulentwicklungsplanung eingebracht. „Aus dem Ergebnis der Befragung wird deutlich, dass eine Nachfrage für die Realschule nicht mehr besteht“, meint Jan Roth. „Demnach wäre der Erhalt des bestehenden Schulsystems und eine Investition mit einem zweistelligen Millionenbetrag in die Sanierung und den Ausbau der Realschule, nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, eine erhebliche Fehlinvestition.“ Für die Bürgerinitiative bestätigt das Ergebnis das angestrebte Konzept, dass die Realschule bei Gründung der Gesamtschule auslaufen soll.

Die Bürgerinitiative wünscht sich, dass mit dem anstehenden Beschluss zur Gründung der Gesamtschule die weiterführenden Schulen den Beschluss anerkennen. „Die bestehenden Schulen sollten den Elternwunsch respektieren und zukünftig gemeinsam und konstruktiv im Sinne der Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten“, schreibt Jan Roth. Und Felix Spiecker, dreifacher Vater und Mitglied der Initiative, ergänzt: „Denn letztendlich geht es primär um unsere Kinder, nicht primär um die Belange und Bedarfe der einzelnen Schulen“.