Mettmann. Das Caritas-Netzwerk im Haus der Begegnung in Mettmann-Süd beendet zum Jahresende seine Arbeit. Damit geht eine langjährige Erfolgsgeschichte zu Ende, die das soziale und kulturelle Leben im Stadtteil nachhaltig geprägt hat.
Die evangelische Kirchengemeinde als Eigentümerin der Immobilie hatte dem Caritasverband als Träger der Einrichtung den Mietvertrag gekündigt. In der Folge fanden zahlreiche Gespräche mit der Kirchengemeinde und der Stadtverwaltung statt, um eine Fortführung des Netzwerks zu ermöglichen. Trotz intensiver Bemühungen konnte jedoch keine tragfähige Lösung gefunden werden.
Auch die Suche nach einem alternativen Standort blieb erfolglos, da im Stadtteil geeignete Räumlichkeiten fehlen. Ein Umzug in unmittelbare Nähe zu einer der vier bestehenden Begegnungsstätten in Mettmann wurde verworfen, da dies weder sinnvoll noch wirtschaftlich wäre. Der Caritasverband sah sich daher gezwungen, die Schließung des Netzwerks zu beschließen.
Reinhold Keppeler, zuständig für die Begegnungsstätten beim Caritasverband, bedauert die Entwicklung zutiefst: „Mit der Schließung verlieren viele Menschen in Mettmann-Süd ein Stück Heimat. Das, was im Haus der Begegnung entstanden ist, war eine große Bereicherung für den Stadtteil und für die gesamte Stadt Mettmann.“
Weiter erklärt Keppeler: „Ich danke allen, die sich mit so viel Engagement und Freude eingebracht haben, um das soziale und kulturelle Leben vor Ort zu gestalten. Dieses Miteinander war ein wichtiger Beitrag zu einer lebendigen Stadtgemeinschaft – gelebte Demokratie und Partizipation.“
“Ein besonderer Dank gilt Netzwerkkoordinatorin Anita Hungele, die mit großem Einsatz und Herzlichkeit die Aktivitäten im Haus der Begegnung begleitet und organisiert hat”, so die Caritas.
Der Caritasverband prüft derzeit, wie die bestehenden Gruppen und Initiativen künftig fortgeführt werden können. Ziel ist es, für die vielfältigen Engagements neue Räumlichkeiten zu finden. Dabei unterstützt Anita Hungele mit ihrer Erfahrung und steht im Austausch mit den anderen Begegnungsstätten sowie dem Caritas-Altenstift im Stadtteil. Auch die evangelische Kirchengemeinde zeigt sich bemüht, Lösungen für die betroffenen Gruppen zu finden, die im Haus der Begegnung über viele Jahre ihren festen Anlaufpunkt hatten.
Besonders freut sich Anita Hungele: „Die Kleidertauschbörse Tauschrausch und der Reparatur-Treff Nicht-Intakt haben ab 2026 eine neue Heimat im Caritas-Altenstift gefunden. So bleiben dem Stadtteil weiterhin diese beiden Angebote zum Zeichen der Nachhaltigkeit erhalten.“
Jessica Wiesenhöfer vom Caritas-Altenstift dazu: „Diese beiden Gruppen sowie auch einige kleine übernommene Netzwerkgruppen sind ein Gewinn für unser Haus und für Mettmann-Süd.“


