Mettmann. Für die Kinobranche war das Jahr 2019 ein gutes. Auch das Mettmanner Filmtheater Weltspiegel blickt positiv zurück – und in die Zukunft.
Geschäftsführer Thomas Rüttgers zeigt sich zufrieden mit der Bilanz. Das Weltspiegel-Kino verzeichnete im vergangenen jahr ein Umsatz- und Besucherplus von rund 20 Prozent. Vom Horrorjahr 2018 sei nichts mehr zu spüren. Die Gründe liegen für den Kino-Profi auf der Hand: Sonderveranstaltungen, die Wahl des Lieblingskinos im Vorjahr und das abwechslungsreiche Programm haben die Besucherzahlen angeschoben. Vor allem aber ist es die besondere Atmosphäre im gemütlichen Mettmanner Filmpalast, die Besucher schätzen.
Die Gäste ziehe es heutzutage weniger in große Multiplex-Kinos. „Die Besucher schätzen die Gemütlichkeit und das Intime“, sagt Rüttgers, der sein Mettmanner Kino als Trendsetter versteht. „Das Kino ist ein technischer Motor für die Filmbranche“, erklärt der Geschäftsführer. Kinos setzen immer wieder neue Standards bei der Bild- und Tonqualität. Auch der „Weltspiegel“ ist entsprechend modern ausgestattet und bietet Cineasten damit den entscheidenden Unterschied zum heimischen Filmgenuss.
Hinzu kommt der Service, der sich eng an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Bezüglich kostenloser Parkplätze kooperiert das Mettmanner Kino weiterhin mit dem Evangelischen Krankenhaus, für Gäste mit Gehbehinderung steht sogar ein Aufzug zur Verfügung. Noch im ersten Jahresquartal soll eine Klimaanlage eingebaut werden – dafür investiert Thomas Rüttgers rund 75.000 Euro.
Bei den Besuchern kommen die Film- und Serviceangebote gut an. Jüngst hatte der „Weltspiegel“ seinen 180.000sten Gast im dritten Jahr nach der Übernahmen durch die Eccoplexx Mettmann GmbH begrüßen dürfen. „Die 200.000 schaffen wir voraussichtlich Ende März bis April“, prophezeit der Kino-Chef. Eingeschlagen sind im vergangenen Jahr vor allem Star Wars, Joker und die Eiskönigin 2. Die Fortsetzung des Disney-Films bescherte dem Weltspiegel sogar den besucherstärksten Tag seit Bestehen des Mettmanner Kinos.
Auch 2020 wird ein gutes Jahr
Dem positiven Rückblick stehen ebenso vielversprechende Zukunftsaussichten gegenüber. „Auch dieses Jahr wird ein gutes Jahr“, meint Rüttgers und verwiest auf das Halbjahresprogramm. Eine Handvoll deutscher Komödien, aber auch Blockbuster wie „James Bond – Keine Zeit zu Sterben“, „Trolls 2“, „Mulan“ oder „Fast and Furious 9“ werden gespielt, hinzu kommen einige Superhelden-Streifen und Filme für Kinder. Auch die eine oder andere Sondervorstellung wird es geben, vielleicht sogar ein „Cine & Dine“ zum Start von James Bond – dann standesgemäß mit Dresscode und geschüttelten statt gerührten Martinis.
Die richtige Filmauswahl zu treffen sei dennoch nicht immer einfach, erklärt Rüttgers. Das liege unter anderem an der enormen Zahl an jährlichen Neuerscheinungen. „Rund 800 Filme erscheinen pro Jahr“, erklärt Thomas Rüttgers. Alle zeigen könne man ohnehin nicht, also müsse selektiert werden. „Manchmal liegt man dabei auch falsch“. Richtige Flops gab es zwar selten, aber es gab sie – der Film „Atomic Blonde“ zum Beispiel zog keine Besucher an.
Für Kino-Fans besonders wichtig: im Weltspiegel bemüht man sich, das Filmerlebnis immer wieder zu verbessern – diesmal mit einem neuen Tonprozessor in Kinosaal 3.
Der „Weltspiegel“ will mehr als nur Filme zeigen. Man wolle auch die Kooperationen intensivieren. So wird es weitergehen mit den Schul-Kinowochen, der Poetry-Slam am 25. April ist fest gebucht und Sondervorführungen mit Gästen aus der Filmbranche stehen ebenfalls auf dem Programmplan für 2020.
Weitere Informationen gibt es unter www.kinomettmann.de.