Mettmann. Die Pläne für den Düsselring kommen bei den Grünen nicht gut an. Sie fordern eine Überarbeitung. Das große Problem ist die Radverkehrsführung.
Bereits der ADFC Mettmann hatte die Planungen für den Düsselring kritisiert. Nun schließen sich dem auch die Mettmanner Grünen an. Die Fraktionssprecher Rebecca Türkis und Nils
Lessing bemängeln insbesondere das Fehlen einer zukunftsorientierten Radverkehrsführung
sowie Unstimmigkeiten in den präsentierten Varianten.
„Eine Planung für die nächsten 50 Jahre ohne sichere Radverkehrsführung ist schlichtweg
unzumutbar“, erklärt Rebecca Türkis, Fraktionssprecherin. „Der Düsselring wird in Zukunft
noch mehr als bisher von radfahrenden Kindern und Jugendlichen benutzt werden, wenn
erst die Gesamtschule `Auf dem Pfennig´ an den Start geht. Wir fordern die Überarbeitung
der Variante 2 mit zusätzlichen Klimaanpassungsmaßnahmen.“ Die Grünen kritisieren
zudem, dass in den Sitzungsunterlagen der letzte Streckenabschnitt der Planung fehlt und
nur der nördliche und mittlere Teil des Düssselrings dargestellt werden. Außerdem bleibt
offen, welche Ergebnisse die Bürgerbeteiligung hervorbrachte und wie diese in die
Planungen eingeflossen sind.
Nils Lessing, Fraktionssprecher ergänzt: „Die vorliegende Planung ist noch nicht geeignet,
eine fundierte Entscheidung zu treffen. Lediglich Variante 2 beinhaltet einen
Radfahrschutzstreifen, was aber nur eine Minimallösung darstellt. Die
Straße ist breit genug für einen richtigen Radfahrstreifen oder sogar
eine echte Trennung der Verkehre. Dies hätte die Verwaltung nachvollziehbar darstellen
können mit der Präsentation von Straßenquerschnitten. Auch könnten in der Variante 2
sicher mehr Kfz-Stellplätze erhalten werden als von der Verwaltung dargestellt.“ Die
Fraktion fordert daher eine überarbeitete Planung für eine zukunftsfähige Gestaltung des
Düsselrings.
Die Grünen betonen, dass mit den Planungen Radwege und Bäume nicht gegeneinander
ausgespielt werden dürfen. Sie fordern die Entwicklung einer Variante 2b, die sowohl den
Radverkehr als auch Klimaanpassungsmaßnahmen berücksichtigt. „Angesichts der
Klimakrise und der notwendigen Mobilitätswende müssen wir jetzt die richtigen Weichen
stellen“, so Türkis und Lessing abschließend.