Die Aufschrift "Rathaus" ist an einer Wand angebracht. Foto: Volkmann/symbolbild
Die Aufschrift "Rathaus" ist an einer Wand angebracht. Foto: Volkmann/symbolbild

Mettmann. Am Mittwochabend, 18. Oktober, hat die Stadtverwaltung in zwei internen Veranstaltungen Eltern der Astrid-Lindgren-Schule (ALS) sowie der Kita Spessartstraße informiert, welche Maßnahmen bereits durchgeführt wurden und noch ergriffen werden, um eine der beiden Turnhallen der Schule für eine Übergangszeit als Unterkunft für geflüchtete Menschen zu nutzen.


Im „geschützten Raum“ hätten sich die rund 100 Teilnehmenden getroffen und die Gelegenheit gehabt, ihre Sorgen und Bedenken vorzutragen und Fragen an die Verwaltung zu richten. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Unter Ausschluss der Medien hatte die Stadtspitze den „Elternabend“ ausgerichtet. Das sorgte in der Lokalpolitik und der Bürgerschaft teils für für Kritik, wie Diskussionen unter anderem in den Sozialen Medien zu entnehmen ist.

Bürgermeisterin Pietschmann habe der Presse den Zutritt verweigert und bereits anwesende Presse des Saales verwiesen, ärgert sich André Bär, Fraktionsvorsitzender der Wählerinitiative „Mettmann. Unabhängig. Transparent.“. Das sei ein unsäglicher Vorgang, der fassungslos mache.

„Die Presse hat ein legitimes Bedürfnis, sich aus erster Hand zu informieren“, so Bär. „Ein Aussperren der Presse ist sehr kontraproduktiv und entsendet hier ein völlig falsches Signal.“ Die Maßnahme mache für ihn keinen Sinn. „Vielmehr kommt der Verdacht auf, dass man eine freie Berichterstattung verhindern wollte“. Auf Facebook ist die Stimmung ebenfalls angespannt, Kritik wird laut. Die Kommentare reichen von „Sehr schade“ bis hin zu „Hoppla, ein Ausschluss der Presse bei einem Thema der Öffentlichkeit das ist nicht demokratisch“.

Während drinnen informiert worden ist, wurde draußen demonstriert. Vor der Schule seien rund 30 Personen zusammengekommen, die „gegen eine Belegung der Turnhalle mit Geflüchteten“ gewesen seien.

Die Informationen dieses Abends sollen nun laut Stadtverwaltung in der öffentlichen Sitzung des gemeinsamen Ausschusses für Soziales, Familie, Generationen und Vielfalt sowie für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen am Mittwoch, 25. Oktober, mitgeteilt werden. Die Sitzung findet ab 18.30 Uhr im Rathaussaal statt.