Die Aufschrift
Die Aufschrift "Rathaus" ist an einer Wand angebracht. Foto: Volkmann/symbolbild

Mettmann. Die Emil-Nolde-Straße soll in Franz-Marc-Straße umbenannt worden: „Diesem Wunsch der meisten Anwohner der Straße sind die Mitglieder des Bürgerausschusses Dienstagabend gefolgt und empfehlen dem Rat, der über die Umbenennung der Straße entscheiden muss, ebenfalls dem Willen der Anwohner zu folgen“, so die städtische Verwaltung.

Mit großer Mehrheit hatte die Politik im vergangenen Jahr beschlossen, dass die Straße im Wohngebiet „Karpendelle“ umbenannt werden soll. Die Namensänderung der Straße wurde vor dem Hintergrund entschieden, dass Nolde heutzutage als Rassist, Antisemit und überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus eingestuft wird. Als die Straße im Neubaugebiet nach Nolde benannt wurde, waren die nationalsozialistischen Hintergründe des Künstlers nur wenig bekannt.

Die Anwohner hatten sich bei einer selbst durchgeführten Befragung aller Nachbarn mehrheitlich für Franz Marc als Namensgeber ihrer Straße ausgesprochen und eine entsprechende Bürgeranregung eingebracht. Die von der Stadt vorgeschlagenen Künstlerinnen Dora Hitz und Hannah Höch lehnten die meisten Anwohner ab.

Bürgermeisterin Sandra Pietschmann bedankte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement und sagte ihnen zu, dass die Stadt die Verwaltungsgebühren, die den Anwohnern durch die Namenänderung entstehen, erstatten wird.