Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November sollte am Mahnmal auf dem Lavalplatz stattfinden. Foto: André Volkmann
Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November sollte am Mahnmal auf dem Lavalplatz stattfinden. Foto: André Volkmann

Mettmann. Das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage und die beiden Mettmanner Gymnasien sagen aufgrund der aktuellen Corona-Lage, die für den 9. November geplante Gedenkveranstaltung am Mahnmal Lavalplatz ab.

Nicht nur die Gedenkveranstaltung, auch der im Anschluss geplante Vortrag der Journalistin Katharina Nocun zum Thema „Verschwörungstheorien“ entfällt ersatzlos. Der Vortrag wird voraussichtlich in der nächsten Woche als Online-Veranstaltung realisiert.

Das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage und die in ihm aktiven Institutionen laden alle Interessierten Bürgerinnen und Bürger daher ein, in diesem Jahr individuell am Mahnmal-Lavalplatz zu gedenken und dort eine Blume niederzulegen und/oder eine Kerze zu entzünden.

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet. Hunderte Synagogen und 3.000 jüdische Geschäfte wurden gebrandschatzt und geplündert. Spätestens an diesem Tag konnte jeder in Deutschland realisieren, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Seit 1978 ist der 9. November ein bundesweiter Gedenktag.