Auf dem historischen Markt steht die Kirche St. Lambertus. Foto: André Volkmann
Auf dem historischen Markt steht die Kirche St. Lambertus. Foto: André Volkmann

Mettmann. Jedes Jahr am 21. Juli wird in vielen Städten in Deutschland der Menschen gedacht, die an den Folgen ihrer Suchterkrankung verstorben sind. An jenem Sonntag findet ab 11.30 Uhr in der Kirche St. Lambertus in Mettmann ein Gedenkgottesdienst statt.


Vor 26 Jahren wurde dieser Gedenktag anlässlich des Todestages von Ingo Marten, der an einer Überdosis gestorben ist, durch Angehörigen- und Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen. Heute nehmen viele Betroffene, Angehörige und Suchthilfeeinrichtungen das Datum zum Anlass um auf die Lebenssituation von Drogenkonsumentinnen und -konsumenten aufmerksam zu machen und die Verstorbenen zu würdigen

Die Caritas-Fachdienste Sucht- und Wohnungslosenhilfe laden jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Freundinnen und Freunde sowie Angehörige zum gemeinsamen Gedenken ein.

Der Gedenktag steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. 2024 lautet es „Konsumsicherheit für alle(s)“. Das Motto soll die Notwenigkeit der konsumnahen Hilfen wie z.B. Safer Use, Konsumräume, aufsuchende Hilfen verdeutlichen und die Akzeptanz von Lebenswegen seitens der Abstinenz erhöhen.

Um erfolgreiche Unterstützung zu leisten, ist enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und Hilfeangeboten unentbehrlich. Besonders hervorzuheben ist im Kreis Mettmann die langjährig gute Kooperation im Sinne suchtkranker Menschen mit dem Gesundheitsamt, Arztpraxen, anderen Suchthilfeeinrichtungen und Wohnungslosenhilfen, sowie Kliniken und Selbsthilfeorganisationen, wie beispielsweise „Anonyme Alkoholiker“ und „Kreuzbund“.

Kreisweit sind vierundzwanzig Menschen in 2023 durch die Folgen ihres Drogenkonsums gestorben, sieben davon waren in Caritas-Beratungsstellen. Unerwähnt in der Statistik bleiben Angehörige und Freunde, die das Leid der Abhängigkeit unmittelbar miterleben und sich oft selber hilflos in dieser Situation fühlen. Gute Dienste leisten kann hier die Angehörigenberatung der Caritas-Suchthilfe, die oft schon durch ein erstes Beratungsgespräch Entlastung schafft.

Interessierte können sich nach dem Gottesdienst unverbindlich über Suchterkrankungen, sowie Angebote und Hilfsmöglichkeiten von Wohnungslosenhilfe und Suchthilfe informieren. Das Team der Caritas möchte mit allen Interessierten über Erfahrungen und Gedanken zum Thema ins Gespräch kommen und lädt nach dem Gottesdienst zu einem Getränk in der Caritas-Wohnungslosenhilfe, Lutterbeckerstr.31, 40822 Mettmann, ein.