Das Thermostat einer Heizung steht auf der dritten Stufe. Bild: pixabay
Das Thermostat einer Heizung steht auf der dritten Stufe. Bild: pixabay

Mettmann. Rund 60 Bürgerinnen und Bürger haben an einer Informationsveranstaltung der Stadt zur Preisgestaltung der Fernwärme teilgenommen. Das teilt die Stadtverwaltung mit.


Im Mittelpunkt stand der Bericht von Diplom-Ingenieur Felix Hoppe von bbh-consulting, der
die Ergebnisse der von der Stadt in Auftrag gegebenen Prüfung der Fernwärmepreise vorstellte. Dem Experten gelang es, die komplexen Zusammenhänge rund um die Preisbildung der Fernwärme verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln. Kritische Fragen aus den Reihen der Zuschauer wurden souverän und ausführlich von
Diplom-Ingenieur Hoppe beantwortet. In einer ausführlichen Diskussion wurden die Ergebnisse gemeinsam mit den Teilnehmenden erörtert. Dabei kamen sowohl Fragen zur
aktuellen Preisgestaltung als auch zur zukünftigen Entwicklung der Fernwärme im Laubacher Feld zur Sprache.

Ziel bleibt es, die Versorgung mit Fernwärme in Mettmann langfristig zuverlässig, transparent und bürgerfreundlich zu gestalten. Im Fokus steht dabei ein nachhaltiges und
transformiertes Netz. Die Stadt nutzte die Veranstaltung, um ihre Rolle und
Verantwortung in diesem Prozess zu verdeutlichen. Der Technische Beigeordnete Tobias Janseps und Bürgermeisterin Sandra Pietschmann machten deutlich, dass
die Stadt in erster Linie die Interessen der Bürgerinnen und Bürger sowie der gesamten Stadt vertritt und sich weiterhin für faire Rahmenbedingungen im Bereich der
Fernwärmeversorgung einsetzen wird.

Für die Bürgerinitiative und die Bürger ist es zentral, dass etwaige Rückvergütungsansprüche aus den Altverträgen mit dem Wechsel in den Neuvertrag nicht verfallen. Bürgermeisterin Pietschmann betonte, dass sie diesen Standpunkt sehr gut nachvollziehen könne. Eine Überprüfung der Sicherstellung der Ansprüche wird daher verbindlich in die Gespräche mit der rhenag einfließen. Hier sei zudem eine
schnelle Einigung notwendig, damit alle Fernwärmenutzerinnen und -nutzer schnellstmöglich rückwirkend zum 1. Januar 2025 in den günstigeren neuen
Tarif umsteigen können.

Darüber hinaus machte sie deutlich, dass die Stadt die Fragen zur Zukunft der Fernwärmeversorgung im Kontext der Erarbeitung kommunalen Wärmeplanung für die gesamte Stadt betrachten wird. Bei der anstehenden Erarbeitung des Konzepts für die
Transformation und Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung im Laubacher Feld wird die Stadt die Bürgerinitiative im Rahmen der politischen Beratung und Bürgerbeteiligung von Anfang an einbinden. Als erster Schritt ist – nach der Konstituierung von Rat und Ausschüssen – im ersten Quartal 2026 eine erste Beratungs- und Beteiligungsrunde zur Zieldefinition geplant. Technischer Beigeordneter Janseps stellte hierzu klar, dass die
Verwaltung im Schulterschluss mit Politik und den Bürgerinnen und Bürgern den Weg vorgeben wird, wie die Fernwärmeversorgung im Laubacher Feld transformiert wird: „Wir werden die Fehler von vor 30 Jahren nicht wiederholen. Wir werden die Zügel nicht mehr aus der Hand geben!“