Ein Blick in einen Steinbruch. Foto: Volkmann
Ein Blick in einen Steinbruch. Foto: Volkmann

Mettmann. Die Abbauerlaubnis für den Kalksteinbruch Neandertal ist erloschen. Es sollten Rekultivierungsmaßnahmen erfolgen. Der ursprüngliche Betreiber des Kalksteinbruches hat Teile der Flächen veräußert, sodass weitere Planungen mit anderen Eigentümern erfolgten.

Nach längerem Stillstand konnte ein Rahmenkonzept, das zwischen der Stadt Mettmann, dem Kreis Mettmann, der Bezirksregierung und den Eigentümern weitgehend abgestimmt ist, entwickelt werden. Westlich des Steinbruchs befindet sich ein Areal, das früher als Aufschüttungsfläche für den Steinbruch genutzt wurde.

Diese Aufschüttungen werden derzeit teilweise zurückgebaut. Die Flächen eignen sich nicht mehr als landwirtschaftliche Fläche. Wegen der Vorbelastungen (Verdichtung) der Böden und der abgelegenen Lage eignet sich dieses Gebiet gut für die erste Freiflächenphotovoltaik-Anlage in Mettmann. Auch auf Teilen der nördlich angrenzenden Haldenfläche könnten Photovoltaik-Anlagen entstehen. Das Solarpark-Vorhaben könnte auf  einer Fläche von rund neun Hektar von der Firma Grünwerke aus Düsseldorf errichtet und betrieben werden.

Die Anlage hätte laut Grünwerke eine jährliche Leistung von rund neun MWp (Maßeinheit zur Messung der Leistung von Photovoltaikanlagen). Damit könnten jährlich rund 2800
Haushalte mit Strom versorgt werden. Es wäre die größte Freiflächenphotovoltaik-Anlage im Kreis Mettmann. Das Unternehmen wird die Planungen im nächsten Ausschuss für
strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen vorstellen.

Die Stadt unterstützt mit diesem Vorhaben den Ausbau regenerativer Energien im Stadtgebiet und empfiehlt dem Fachausschuss, das Projekt zu unterstützen. Dann könnten
die notwendigen Gutachten, insbesondere zum Artenschutz und zur Landschaftspflege erstellt werden.

Neben dem Solarpark-Vorhaben sind für andere Teile des Kalkstein-Areals ein Rundwanderweg, verschiedene Aussichtspunkte und landwirtschaftliche Nutzung geplant.

Der Ausschuss für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen tagt am Mittwoch, 15. November im Rathaus. Der öffentliche Teil der Sitzung wird um 17 Uhr eröffnet. Die Tagesordnungspunkte können im Ratsinformationssystem auf der städtischen Homepage eingesehen werden.