Zu mehr als 950 Einsätzen ist das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug allein im vergangenen Jahr ausgerückt. Foto: Feuerwehr Mettmann
Zu mehr als 950 Einsätzen ist das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug allein im vergangenen Jahr ausgerückt. Foto: Feuerwehr Mettmann

Mettmann. Die Feuerwehr benötigt ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF). Eine große
Mehrheit im Haupt- und Finanzausschuss hat sich Dienstagabend (30. September 2025) deshalb dafür ausgesprochen, dass die erforderlichen Mittel in Höhe von 850.000 Euro bereitgestellt werden. Dieser Empfehlung muss der Rat in seiner Sitzung am 7. Oktober noch zustimmen.


Im Brandschutzbedarfsplan der Stadt sind zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge für die Mettmanner
Wehr vorgeschrieben. Sie sind für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr unverzichtbar, denn sie sind mit vielen Geräten
und Material für technische Hilfeleistungen ausgerüstet, die
auf anderen Einsatzwagen der Feuerwehr nicht vorhanden
sind und auch nicht mitgeführt werden können. Unter anderem auch eine dreiteilige Schiebleiter, die als zweiter Rettungsweg für Gebäude, deren Baugenehmigung vor 1984 erteilt wurde, von der Feuerwehr zwingend vorgehalten werden muss.

Das HLF rückt immer als erstes Fahrzeug im Falle einer Alarmierung aus. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 950 Einsatzfahrten, im Stadtgebiet Mettmann sowie zur Autobahn A3, für die die Mettmanner Feuerwehr auch mit zuständig ist. In diesem Jahr sind es bis jetzt schon an die 800 Einsätze, die das HLF auf dem Buckel hat.

Die Feuerwehr hat zwei dieser Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark, von denen eines aufgrund gravierender sicherheitsrelevanter Mängel außer Dienst gestellt werden musste. Eine Instandsetzung und Reparatur ist nach einer Begutachtung durch eine Fachwerkstatt, einen Gutachter und einen Sachverständigen nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Zudem könne nach einer Reparatur nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Schäden auftreten.

Außerdem kann nicht garantiert werden, dass die geplante Nutzungsdauer des Fahrzeugs überhaupt erreicht wird Deshalb soll für das außer Dienst gestellte Fahrzeug möglichst noch in diesem Jahr der Auftrag für ein neues Fahrzeug erteilt werden. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, prüft die Feuerwehr auch, ob eventuell ein Vorführfahrzeug angeschafft werden kann.

Das zweite Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ist zwar im Einsatz, musste aber auch schon mehrmals aufwendig repariert werden. Auch dieses Fahrzeug befindet sich laut Gutachten in einem technisch schlechten Zustand. Da auch bei diesem Fahrzeug weitere Schäden und Mängel in absehbarer Zeit nicht ausgeschlossen werden können, wird eine Ersatzbeschaffung für dieses Fahrzeuge auch notwendig, um auch in den kommenden Jahren die Vorgaben
des Brandschutzbedarfsplans erfüllen zu können, führte Sebastian Thews, kommissarischer Amtsleiter der Feuerwehr, im Ausschuss aus. Darum hat der Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich
zugestimmt, dass für mögliche Reparaturen an dem einsatzbereiten HLF 60.000 Euro mit einem Sperrvermerk im Haushalt verankert werden. Dem muss der Rat auch noch zustimmen.