Die Adventsidee feiert ihr Bergfest - sehr zur Freude von Constanze Backes und Natascha Backhaus. Foto: Bodo Herlyn
Die Adventsidee feiert ihr Bergfest - sehr zur Freude von Constanze Backes und Natascha Backhaus. Foto: Bodo Herlyn

Mettmann. Vor genau elf Jahren hat Constanze Backes die Idee aus Dresden mitgebracht: Statt eines Adventskalenders aus Pappe öffnen sich bei „Adventürchen“ lebensgroße Türen in der Mettmanner Oberstadt, hinter denen sich wunderbare Schätze verbergen.


„Wir möchten den Kindern Türen öffnen, die sonst meist verschlossen bleiben“, so Backes. „Es schafft ein großes Stück Heimatgefühl, wenn Kinder überall herzlich empfangen werden, netten Gesichtern begegnen und Angebote erleben, die ihnen großzügig geschenkt werden“.

Viele „Adventürchen“-Akteure sind liebgewonnene Veteranen, etwa das Weltspiegel-Kino, die Kinderbuchautorin Petra Postert, die seit Jahren aus ihren Büchern liest, die Pizzeria „La Grotta“, in denen Pizzabrötchen gebacken werden, Antje Rauh mit einer Orgelführung in St Lambertus oder die Mettmanner Polizei, die einen Einsatzwagen zum Bespielen vorfährt. Im Haus Sankt Elisabeth wird gebastelt, das Kunsthaus, die Aulen Mettmanner, die Praxis Ulrike Eigen, die Evangelische Kirche Freiheitstraße, die Musikschule, Stadtführer Petra und Ingo Grenzstein und die Vergolderei „EigenArt“ präsentieren besondere Angebote.

Neu dabei ist in diesem Jahr der Verein „Stadttauben e.V“, der seine ehrenamtliche Arbeit vorgestellt und extra ein Büchlein über die einäugige Taube Lotti herausgebracht hat und die Praxis von Andrea Bruns, die eine Kuscheltierambulanz anbietet. Hier dürfen die Kleinen erkrankte und verletzte Kuscheltiere und Puppen vorstellen, die fachgerecht „verarztet“ werden.

„Eine besondere Herausforderung war, dass die Fotografin Gabi Förster erstmals nicht mit einem gedruckten Flyer dabeisein konnte“, so Backhaus. Förster hat sich mit ihrem umgebauten LKW zu einer Weltreise aufgemacht und erkundet derzeit Patagonien. „Erfreulicherweise hat Gabi aber sämtliche Druckvorlagen zu den Kalenderzahlen nochmal per PDF aus Argentinien geschickt, die wir ausdrucken konnten!“ Backhaus ist digital gut vernetzt und hat einen eigenen Whatsapp-Kanal erstellt, dem Adventürchen-Eltern die Termine entnehmen können.

Das Fazit: „Diese Art der digitalen Kommunikation funktioniert super!“, so Backhaus. „Die Eltern haben den Link fleißig untereinander verteilt, es gibt 187 Abonnenten“.

Dieser Tage feiert das Projekt Bergfest. Und ein Nachname verpflichtet: Am Donnerstag haben Frau Backes und Frau Backhaus dann tatsächlich mit rund 15 begeisterten Kindern und Eltern in der Küche der Kulturvilla Ausstechplätzchen gebacken, die mit viel essbarem Glitzer verziert und verpackt werden durften.