Die Aufschrift
Die Aufschrift "Rathaus" ist an einer Wand angebracht. Foto: Volkmann/symbolbild

Mettmann. Die Stadtverwaltung hat zu den Plänen über die touristische Nutzung des Kalksteinwerks Neandertal Stellung genommen.

Darin heißt es:

„In der Berichterstattung über eine öffentliche Veranstaltung, bei der es um eine künftige neue Nutzung eines Teilbereichs des Geländes des Kalksteinwerks im Neandertal ging, wurde behauptet, die Stadtverwaltung hätte eine Unterstützung für eine Nachnutzung von Teilbereichen des Kalkwerkareals abgelehnt.“

Im Gegenteil. In der vergangenen Woche hat es noch einmal ein konstruktives Gespräch mit einem Vertreter der Eigentümergesellschaft des Kalksteinwerks im Rathaus gegeben. Es bestand Einigkeit darüber, dass die Eigentümergesellschaft zunächst ihre Projektideen konkretisiert und ausarbeitet.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann sagte zu, dass er die Abstimmung eines Konzepts, das die Ziele und Rahmenbedingungen des „Masterplans Neandertal“ berücksichtigt, bei der Kreisverwaltung Mettmann und der Bezirksregierung Düsseldorf unterstützen wird.“

Zu den Hintergründen schreibt die Stadtverwaltung:

„Im Verlauf des Prozesses „Masterplan Neandertal“ waren seinerzeit auch Ideen für eine Nachnutzung des Geländes der Kalksteinwerke entwickelt worden. Es entstand ein „Teilräumliches Konzept Kalksteinwerke-Areal“ mit Flächen für ökologische Entwicklung, Wanderwegen und Themenrouten, Angeboten für Freizeitsportler, Parkplätzen, freizeitwirtschaftliche Nutzungen sowie einem Tagungshotel, das insbesondere mit dem Neanderthal Museum zusammenarbeitet. Vorrangiges Ziel war es, die Hochfläche als Entlastungsraum für den ökologisch empfindlichen Talraum zu entwickeln.

Bei der Zusammenstellung von Maßnahmen im Rahmen des Wettbewerbs „Erlebnis.NRW“, an dem die Städte Erkrath und Mettmann, der Kreis Mettmann sowie die Stiftung Neanderthal Museum mit dem Projekt „Erlebnis Neandertal“ gemeinsam teilnahmen, blieben Nutzungsalternativen der Kalksteinwerkflächen unberücksichtigt, da für eine spätere Nutzung des Geländes zunächst das Ende des Kalksteinabbaus abgewartet werden musste. Die eng gesetzten Wettbewerbsfristen stellten damals ein Ausschlusskriterium dar.

Der Entscheidungsprozess zum Masterplan fand seinen vorläufigen Abschluss am 29. Oktober 2014 mit einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt des Rates der Kreisstadt Mettmann und des Ausschusses für Umweltschutz, Landschaftspflege und Naherholung des Kreistages Mettmann.

Es wurde ein Maßnahmenpaket beschlossen, das der qualitätsvollen Entwicklung des ökologischen und kulturhistorisch einzigartigen Raums entspricht. Dazu zählen die Aufwertung des zentralen Talraums im unmittelbaren Museumsumfeld mit deutlich mehr Aufenthaltsqualität, der Bau eines urzeitlichen Spielplatzes und die Renaturierung der Düssel und des Mettmanner Baches sowie die Besucherlenkung im gesamten Talraum.

Nachdem nunmehr das Ende des Kalksteinabbaus näher kommt, ist es verständlich, dass Ideen zur Nachnutzung des Areals wieder ins Blickfeld rücken. Vorstellbar ist dort eine umweltverträgliche, maßvolle Nutzung des Geländes, die mit den öffentlichen Interessen des „Masterplans Neandertal“ im Einklang steht und zugleich die Ziele des Landesentwicklungsplans und des Regionalplans berücksichtigt.

Hierfür ist es erforderlich, Projektideen zu konkretisieren und gegebenenfalls auf ihre Machbarkeit hin zu prüfen. In jedem Fall ist eine frühzeitige Abstimmung mit den zuständigen Behörden sinnvoll. Darauf verständigten sich die Eigentümer des Kalksteinwerks und Bürgermeister Thomas Dinkelmann.“

Weitere Informationen, auch zu den bevorstehenden Veranstaltungen im Weltspielgel-Kino sowie der Neandertalhalle, gibt es hier: www.supertipp-online.de/2019/06/12/nach-dem-ende-des-kalkabbaus-zehn-prozent-der-flaeche-als-tourismus-areal-geplant/