Bürger und der ADFC befürchten, dass sich die Verkehrssituation auf der Spessartstraße durch den geplanten Kita-Bau verschlechtert. Foto: pixabay
Bürger und der ADFC befürchten, dass sich die Verkehrssituation auf der Spessartstraße durch den geplanten Kita-Bau verschlechtert. Foto: pixabay

Mettmann. Um weitere dringend benötigte Kita-Plätze zu schaffen, plant die Stadt den Bau einer sechsgruppigen Kindertageseinrichtung auf dem ehemaligen Sportplatz an der Spessartstraße.

Der Kita-Standort auf dem alten Fußballplatz des TSV Metzkausen habe den Vorteil, dass dort eine Genehmigungsfähigkeit nach § 34 Baugesetzbuch bestehe und somit ein zeitaufwändiges Planungsverfahren entfalle, erläutert die Stadtverwaltung. Zum anderen sei eine gesicherte öffentliche Erschließung der Kita über die Spessartstraße möglich.

Doch im Bürgerausschuss haben am Dienstagabend mehrere Bürger sowie der Fahrrad-Club ADFC ihre Bedenken und Sorgen vorgetragen, dass sich durch die Kita die Verkehrssituation auf der Spessartstraße, die ohnehin durch den Bring- und Abhol-Verkehr an der Astrid-Lindgren-Schule stark belastet sei, verschlechtern werde. Mehr Verkehr auf der Straße bedeute auch mehr Gefahren für die Kinder auf ihrem Schulweg.

Eine andere verkehrliche Erschließung der Kita wird zunächst aber nicht möglich sein, führte die Verwaltung aus. Eine Anfahrt der Kita über das Gelände der ehemalige Sprachförderschule kann erst mit dem Bau der Feuer- und Rettungswache in unmittelbarer Nachbarschaft erfolgen, führte Baudezernent Kurt Werner Geschorec aus.

Bis zum Bau einer entsprechenden neuen Zufahrt sollen Maßnahmen umgesetzt werden, um die Verkehrssituation auf der Spessartstraße zu entlasten:

  • Einrichtung von Stellplätzen für den Bring- und Holverkehr der Kita
  • Einrichtung von Elterntaxihaltestellen im Bereich Flora- und Peckhauser Straße für Eltern der Grundschüler, sodass die Kinder die letzten 200 bis 300 Meter zu Fuß zur Schule gehen, gegebenenfalls unter Nutzung der Stelllätze im Bereich der ehemaligen Zufahrt zur Förderschule
  • Führung des Gehwegs hinter den Stellplätzen Spessartstraße vorbei, sodass Kinder aus dem Spessartweg nicht über den Wendeplatz gehen müssen
  • Halt des Schulbusses im Bereich der Peckhauser Straße, sodass dieser nicht in die Spessartstraße fahren und dort wenden bzw. halten muss
  • Überzeugungsarbeit bei den Eltern und Anreize bei den Kindern, auf das Bringen und Abholen mit dem Auto zu verzichten

Die Verwaltung wurde von den Mitgliedern des Bürgerausschusses einstimmig beauftragt, die von ihr vorgestellten Vorschläge zur Verkehrssituation auf der Spessartstraße kurzfristig umzusetzen. Bei den Planungen für die Feuer- und Rettungswache soll eine Zuwegung zur Kita geplant und im Fachausschuss vorgestellt werden.