Constanze Backes zog es auf die Bühne. Foto: Volkmann
Constanze Backes zog es auf die Bühne. Foto: Volkmann

Mettmann. Mit Geldern aus dem Heimatpreis und der PS-Ausschüttung der Sparkasse hat die Kulturvilla ihre Veranstaltungstechnik aufgerüstet.

In der Mettmanner Kulturvilla hat man, nach der Ausrüstung der Tonanlage, nun in Erweiterungen der Lichttechnik investiert. Der Mettmanner Stadtrat hatte dafür mit seiner Entscheidung, den diesjährigen Heimatpreis an die Kulturvilla zu vergeben, ebenso den Weg geebnet wie die Kreissparkasse mit ihrer Zuwendung aus den PS-Zweckerträgen. Insgesamt 6.000 Euro sind der Kulturvilla zugeflossen, 5.000 Euro stammen dabei aus dem Gewinn des Heimatpreises, weitere 1.000 Euro kamen aus der Ausschüttung des PS-Zweckertrags hinzu.

Mit den Geldern hat das Betreiber-Duo Constanze Backes und Bodo Herlyn Traversen installieren lassen, an denen nun eine fest installierte Lichttechnik hängt. Rund 4.400 Euro entfielen dabei allein auf die Metalltraverse. Das Geld aus Mettmann bleibt in Mettmann: Das ortansässige Unternehmen Bütec hat die Aluminiumkonstruktionen unter die Decke montiert.

Die fixierte Veranstaltungstechnik mit den neuen Beleuchtungsmöglichkeiten ist ein Novum in der Kulturvilla: Bislang mussten die technischen Voraussetzungen für die jeweiligen Veranstaltungen in mühevoller Vorbereitungsarbeit geschaffen, die Technik teilweise ausgeliehen werden. Entsprechend groß ist die Freude bei den Betreibern.

Unter der Decke hängt die neue Aluminiumkonstruktion, an der die Bühnenbeleuchtung befestigt ist. Foto: Volkmann
Unter der Decke hängt die neue Aluminiumkonstruktion, an der die Bühnenbeleuchtung befestigt ist. Foto: Volkmann

Zum Dank hatten Constanze Backes und Bodo Herlyn Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik sowie von der Kreissparkasse Düsseldorf eingeladen, nicht ohne die Gelegenheit zu nutzen, die neue Technik live zu präsentieren. Constanze Backes enterte die Bühne, badete im neuen Licht und sang dazu kurze Stücke aus ihrem, so beschreibt sie es, neuen „Corona-Projekt“, bei dem die Frage nach dem Wert der Kultur gestellt und kabarettistisch beantwortet wird: „Ist das Kultur oder kann es weg?“.

Genau diese Frage stellt sich für Kreissparkassen-Gebietsdirektor Thomas Döring nicht im Ansatz. „Kunst ist nicht selbstverständlich“, mahnt Döring und nimmt die Herausforderungen in den Blick, denen sich aufgrund der Corona-Krise zahlreich Kunst- und Kulturschaffende stellen müssen. Die Kulturvilla sieht er in der Entwicklung zu einem „Zentrum der Kunst“. “Bitte machen Sie weiter“, lautet sein Appell an Backes und Herlyn sowie die Ehrenamtlichen, die sich für den Betrieb der Kulturvilla engagieren.

Auch Constanze Backes wünscht sich für die Kunst- und Kulturszene vor allem eines: Wertschätzung – grundsätzlich, in Corona-Zeiten erst recht. Der ungewissen Zukunft angesichts steigender Infektionszahlen begegnen die beiden Kulturvillabetreiber vorsichtig, nicht aber pessimistisch. „Es wird immer etwas stattfinden“, meint Backes. „Wir sind kreativ und lassen uns etwas einfallen.“