Mettmann. Am Sonntag, 12. März, erwartet große und kleine Hörer in der Kulturvilla ein besonderes Konzerterlebnis: Das junge Quartett Philimaro spielt Werke der Klassischen Moderne, unter anderem Olivier Messiaen elektrisierendes „Quatuor pour la fin du temps“.
Olivier Messiaen schrieb das „Quartett auf das Ende der Zeit“ als französischer Kriegsgefangener im Görlitzer Stalag VIIIa, wo er es mit drei Mithäftlingen auch uraufführen durfte. Ein französisch sprechender Notar stellte ihm Papier und Bleistift zur Verfügung und ermöglichte ihm am Ende sogar die Flucht. Das Werk ist ein erschütterndes Mahnmal des Krieges.
Der Nachmittag in der „Kleinen Kulturvilla“ widmet sich einer weniger düsteren Seite des Komponisten Olivier Messiaen: Ein Leben lang war der Franzose begeisterter Ornithologe. Für Messiaen waren die Vögel die grüßten Komponisten aller Zeit. Er erforschte ihre Stimmen und ließ sie in seine Kompositionen einfließen.
Das Philimaro-Quartett wird mit einem Konzertstipendium der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung gefördert und spielt im Oktober und November 2023 als Best of NRW-Ensemble zwölf Konzerte in ganz Nordrhein-Westfalen.
Die vier international konzertierenden und preisgekrönten Musiker/innen sind aktuelle und ehemalige Studierende der Musikhochschule Köln:
Die 23-jährige Linda Guo, Violine, ist derzeit Akedemistin des WDR Sinfonieorchesters, der 23-jährige Klarinettist Philipp Epstein ist Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie, der Cellist Manuel Epstein (22) studiert in Frankfurt und der 28-jährige australisch-japanische Pianist Robbin Reza absolvierte sein Masterstudium in Köln.
Von den Juroren der Dörken-Stiftung wurde dem jungen Quartett „absolutes Weltniveau“ bescheinigt.
„Der Gesang der Vögel“ ist ab 16 Uhr in der Kleinen Kulturvilla zu erleben, am Abend ab 19 Uhr spielt das Quartett dann „Der Engel der Apokalypse“. Tickets gibt es online unter www.kulturvilla.com und in den VVK-Stellen von Neanderticket.
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