Mettmann. Der Pianist Har-Zahav präsentiert am Sonntag, 8. Januar, ab 16 Uhr in der Kulturvilla Mettmann die Soloarrangements dreier Konzerte für Klavier und Orchester.
Vorgetragen werden das „Klavierkonzert Nr. 1“ von Frédéric Chopin, George Gershwins „Rhapsody in Blue“ und der „Totentanz“ von Franz Liszt, der aufgrund der großen Virtuosität, die er erfordert, nur sehr selten in Konzertsälen zu hören ist. Das Programm ist ein kulturelles Angebot an alle Liebhaber klassischer Musik – Ältere wie Jüngere.
Zu Menachem Har-Zahavs Konzerten zahlen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren einen stark reduzierten Eintrittspreis von nur einem Euro. Dahinter steht sein Wunsch, gerade der Jugend einen Anreiz zu geben, klassische Konzerte zu besuchen. Er selbst sagt dazu: „Ich finde es schade, dass so viele Kinder und Jugendliche klassische Musik als altmodisch und langweilig ansehen. Ich möchte ihnen die Gelegenheit bieten, zu erleben, dass Komponisten durch die musikalischen Epochen hinweg spannende Musik geschrieben haben, die auch heute noch mitreißt.“
Menachem Har-Zahav selbst entwickelte sein Liebe für das Klavier sehr früh und begann auf seinen Wunsch schon im Alter von vier Jahren mit dem Klavierunterricht. Was fasziniert ihn persönlich so an der Musik? „Für mich war Musik von Anfang an eine Sprache. Jeder weiß, wie immens die Möglichkeiten sind, mit Musik Gefühle auszudrücken. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich ein recht ungewöhnliches absolutes Gehör habe (wird auch Tonhöhengedächtnis genannt). Wenn ich eine Note höre, dann weiß ich, was sie ist. In einer Melodie erkenne ich aber nicht nur die Noten und ihre Namen, sondern ich höre etwas, das wie eine eigene Sprache klingt, Worte mit Bedeutung.“
Und wieviel Arbeit steckt dahinter, diese hochvirtuosen Werke der klassischen Klavierliteratur vorzutragen? „Im Alter zwischen 16 und 22 habe ich jeden Tag 14 Stunden geübt. Da war das Klavier buchstäblich mein ganzes Leben. Inzwischen reicht mir aber ein normaler Arbeitstag und ich liebe es, Zeit mit meiner Familie, insbesondere meinen Kindern
und meinem Enkel, zu verbringen.“
Karten kosten im Vorverkauf regulär 20 Euro (Kinder und Jugendliche: 1 Euro), an der
Tageskasse ab 15.30 Uhr 24 Euro (2 Euro). VVK bei Neanderticket.de und im Reisebüro Növermann.