Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Pixabay/symbolbild
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Pixabay/symbolbild

Mettmann. Ein Unbekannter hat eine 70-jährige Mettmannerin online um einen mittleren vierstelligen Geldbetrag betrogen. Die Polizei ermittelt.


„Der angeblich in Frankfurt wohnende Mann nahm über eine Freundschaftsanfrage bei Facebook Kontakt zu der älteren Frau auf“, teilt die Polizei. „Später chattete er über eine Handy-App mit ihr und gab sich als Mitarbeiter einer englischen Reederei aus, der in Schwierigkeiten sei“. Die Geschichte des Unbekannten: Er werde angeblich von Piraten bedroht, daher werde er ihr über einen Kurierdienst einen sechsstelligen Geldbetrag in bar senden. Die Frau solle das Geld für ihn sicher verwahren.

Das angebliche Kurierunternehmen meldete sich anschließend bei der Mettmannerin. Unter Druck forderte man sie auf, einen mittleren vierstelligen Betrag für Zoll- und Transportkosten zu bezahlen. Die 70-Jährige überwies die geforderte Summe.

Als die Seniorin später misstrauisch wurde, erstatte sie Anzeige. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.

Die Polizei warnt vor dem Hintergrund des aktuellen Falles eindringlich vor Online-Betrugsmaschen aller Art: „Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie Freundschaftsanfragen über soziale Netzwerke von Ihnen unbekannten Personen bekommen. In der Regel geben die Scammer (engl. Betrüger) an, seriöse Berufe zu haben. Sie geben sich beispielsweise häufig als US-Soldatinnen oder -Soldaten, Ingenieurinnen oder Ingenieure, Ärztinnen oder Ärzte aus. Die Betrüger versuchen über einen regelmäßigen Chat-Kontakt ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und nutzen häufig Fotos von attraktiven Menschen, die meistens gestohlen sind“, hieß es. Nach einer Weile täuschten die Scammer persönliche oder finanzielle Notlagen vor, geben an, Geld für Pakete oder Flüge nach Deutschland zu benötigen und setzen die Betroffenen psychisch massiv unter Druck.