Mettmann. Das Bluesfestival findet dieses am 2. Juni statt. Nachdem die Auflagen in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, hatte die Veranstaltung in 2022 erstmals im Sommer stattgefunden. Daran halten die Organisatoren um Benjamin Pieker fest.
In diesem Jahr wird die Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums am 2. Juni in einen Bluesclub verwandelt und Liebhaber der Musik können sich auf sieben internationale Künstler in vier Formationen freuen. Boogie-Woogie-Pianist Diz Watson und John Crampton reisen eigens für ihren Auftritt in Mettmann aus dem Vereinigten Königreich an. Watson ist ein absoluter Könner an den schwarz-weißen Tasten und präsentiert eine individuelle Mischung aus „New Orleans“-Style, „Barrel House“, Rhythm and Blues, Rock and Roll und Boogie-Woogie, stets mit seiner ganz eigenen Note versehen. Der gebürtige Südafrikaner gilt als enger Freund von „Champion“ Jack Dupree und stand bereits mit Legenden wie Alexis Korner, Dr. John und den Rolling Stones gemeinsam auf der Bühne.
John Crampton ist eine absolute Naturgewalt und walzt mit seinem stampfenden Südstaaten-Sound alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Als One-Man-Band mit Base Drum, Banjo, Gitarre, Harp und Gesang weiß er gekonnt Stilelemente von Country und Blues miteinander zu vereinen und begeisterte bereits sein Publikum von Europa bis nach Neuseeland. Zu seinen größten Einflüssen zählen „Howlin‘ Wolf“, Bukka White und John Lee Hooker.
Aus Hamburg kommt in diesem Jahr die deutsche Blueslegende Abi Wallenstein gemeinsam mit Harp-Spieler Martin Bohl. Wallenstein ist einer der erfolgreichsten Blues-Musiker unseres Landes, gewann bereits mehrfach den German Blues Award und ist auch in diesem Jahr wieder nominiert. Das Bluesfestival Mettmann ist für ihn eine absolute Herzensangelegenheit, wie sich im ersten Telefonat mit Organisator Benjamin Pieker herausstellte. Geboren in Jerusalem kam er im Alter von 15 Jahren nach Deutschland und ging in der Nähe von Neuss zur Schule, bis es ihn Mitte der 1960er Jahre nach Hamburg zog.
Die Zeit im Rheinland prägte Wallenstein nicht nur menschlich, sondern vor allem auch musikalisch, sodass sich der Auftritt in Mettmann für ihn nach eigener Aussage ein bisschen wie „nach Hause kommen“ anfühlt. Mit Mundharmonikaspieler Martin Bohl verbindet Wallenstein eine nunmehr 30-jährige Freundschaft geprägt durch die gemeinsame Leidenschaft für die Musik oder besser den Blues. Auch für Martin Bohl ist der Auftritt eine Besonderheit. Zwei enge Freunde des Musikers erzählten ihm prompt, als sie von dem Auftritt im Konrad-Heresbach-Gymnasium erfuhren, dass sie selbst dort zur Schule gegangen seien und Bohl damit wohl im „Olymp angekommen“ sei.
Ein weiteres Highlight kommt in diesem Jahr aus den USA. Nach mehr als fünf Jahren statten „The Tremors“ aus Casper, Wyoming unserer Stadt mal wieder einen Besuch ab. Das frühere Duo bestehend aus Dale Bohren – dem Bruder des bereits verstorbenen Spencer Bohren – und Singer/Songwriter Cory McDaniel hat sich Verstärkung in Person von Percussionist Dale Krasovetz gesucht.
„The Tremors“ sind bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil der Blues-Landschaft in Mettmann und freuen sich sehr mal wieder in ihre zweite Heimat zu kommen. Rund um ihren Auftritt beim Bluesfestival Mettmann wurde den Dreien eine beschauliche Tour zusammengestellt. Man darf sich darauf freuen, dass der typische „Tremors“-Sound, der maßgeblich durch McDaniels Gesang und den mal gestrichenen, mal gezupften Kontrabass von Bohren geprägt ist, durch Cajon- und Waschbrettklänge bereichert wird.
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