Mettmann. Auch in diesem Jahr hat das Festival „ME against racism“ ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus und für Toleranz und Vielfalt setzen wollen. Bereits zum vierten Mal luden der Kreis Mettmann, die Stadt Mettmann und der TKM Kulturverein zum Open-Air-Festival ein.
Rund 1.500 Menschen versammelten sich im Laufe des Samstags auf dem Vorplatz der Königshofgalerie im Mettmann. Ungefähr 100 Tänzerinnen und Tänzer, fröhlich und aufgeregt, gekleidet in abgestimmten Kostümen, bereiteten sich morgens auf ihre Aufritte vor und warteten gespannt auf die Begrüßung durch Landrat Thomas Hendele und Bürgermeisterin Sandra Pietschmann. „Das ist die zentrale Botschaft die von diesem Festival ausgeht: Wir dürfen nicht schweigen“, betonte Landrat Thomas Hendele. „Wer schweigt, stimmt zu – und wir dürfen nicht zustimmen, wenn es um Rassismus geht.“
Nach der Begrüßung eroberten die Brüder Dino und Neso Salijevic vom TKM Kulturverein die Bühne. Zum vierten Mal verantwortlich für den Dance Contest, inklusive Jury und Moderation, wussten sie genau, wie man beim Dance Contest für Stimmung sorgt. Von klein bis groß, Kinder und Jugendliche – alle Altersgruppen waren an diesem Samstagmittag vertreten. Das Besondere in diesem Jahr: Mit der diesjährigen Performance wurde ein kreatives Statement gegen Rassismus gesetzt. Ob mit der ausgewählten Musik oder den Tanzschritten – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Das letzte Mal hat es allen Teilnehmenden so gut gefallen, dass sie auch dieses Jahr wieder dabei sind“, erzählte Dino Salijevic „Nicht zuletzt die Juroren machen den Tanzwettbewerb zu dem, was er ist“, so sein Bruder Neso. „Sie geben den Kindern und Jugendlichen positives Feedback und bauen sie auf, deswegen sind die Juroren sind so wichtig für diesen Contest. Und die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft.“ In der Jury saßen in neben Dino Salijevic, TikTok Influencer Just.Elias, Annka Westbrock, Inhaberin der Tanzschule Studio 31 in Hamm und Simon Hüge, Inhaber der Tanzschule National Vibes in Mülheim.
Anschließend begeisterte die Künstlerin Mustertocher als einziger Hip-Hop Act des Festivals die kleinen und großen Hip-Hop Fans. „Deine Herkunft ist egal“, sagt sie und wünscht sich „mehr Aufklärungsarbeit und Zivilcourage.“ Bei der Siegerehrung für den Dance Contest wurden anschließend die Solo-Tänzerinnen und -Tänzer, die Duos und Gruppen geehrt. Es wurden Urkunden, Medaillen und Pokale für die ersten, zweiten und dritten Plätze vergeben. Zusätzlich gab es drei Kategorien: bestes Outfit, bestes Thema und Publikumsliebling.
Am Nachmittag gestalteten Künstlerinnen und Künstler bunte Streetart-Kunstwerke am Mehrgenerationenhaus. An verschiedenen Ständen wurde zu den Themen Demokratieförderung, Rassismus und Rechtsextremismus informiert. Neben der Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus waren außerdem das Bündnis gegen Depression und der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Mettmann vor Ort. Am Abend wurde dann von Hip-Hop auf eine Mischung aus Rock, Punk, Funk und Rap umgeschaltet: Die Mettmanner Band Remember Aldrin und die Düsseldorfer Band Rogers waren zum zweiten Mal dabei, während die Band Roter Kreis ihr ME-against-racism-Debüt feierte. Im Anschluss fand im Mehrgenerationenhaus die Aftershow-Party mit der Band Wasteland Haze statt.
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