Mettmann. Der Verkauf aller vermarktbaren Grundstücke im Gewerbegebiet Neanderpark ist kürzlich erfolgreich abgeschlossen worden. Das berichtet die Mettmanner Stadtverwaltung.
Die letzten verfügbaren Flächen ermöglichen nun drei ansässigen Unternehmen eine Erweiterung ihrer Betriebsstandorte. Dies unterstreicht die Attraktivität Mettmanns als Wirtschaftsstandort im Herzen der Metropolregion Rhein-Ruhr und die anhaltend hohe Nachfrage nach geeigneten Flächen für Unternehmen vor
Ort. Trotz der bisherigen Erfolge in der Flächenvermarktung bleiben die finanziellen Herausforderungen groß. Die Stadt übernimmt und finanziert zahlreiche Aufgaben, die Bund und Land übertragen haben, ohne dass dafür ausreichende Mittel
bereitgestellt werden. Bürgermeisterin Sandra Pietschmann macht deutlich: „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger so wenig wie möglich belasten. Deshalb setzen wir alles daran, unsere Einnahmen aus eigener Kraft zu steigern und gleichzeitig für eine faire Finanzierung durch Bund und Land zu kämpfen.“
Gezielte Maßnahmen aus der Kommune heraus tragen zur Stärkung der Einnahmenseite bei. Ein zentrales Handlungsfeld ist dabei unter anderem die Ausweitung der Gewerbeflächen. In den vergangenen 20 Jahren hat es keine
nennenswerte Flächenbevorratung gegeben. Ein Versäumnis, das die Stadtverwaltung seit den letzten Jahren entschlossen aufholt. Neue Gewerbeflächen bedeuten neue Unternehmen, zusätzliche Arbeitsplätze und ein höheres Gewerbesteueraufkommen. Eine nachhaltige Verbesserung
der Einnahmesituation findet so statt. Dieses Geld fließt direkt in wichtige Projekte wie die Modernisierung von Schulen, den Ausbau der Feuerwehr und die Sanierung der Straßen.
Die Stadtverwaltung hat bereits Gespräche mit der Bezirksregierung geführt, um Entwicklungsflächen insbesondere im Westen der Stadt und an der Grenze zu
Wuppertal zu erschließen. Diese strategische Standortwahl soll Mettmann nicht nur wirtschaftlich stärken, sondern auch langfristig attraktiv für Investoren und Betriebe machen. Dass die Verwaltung trotz der begrenzten Flächenoptionen
jede Möglichkeit in Betracht zieht, zeigt das Beispiel des kürzlich verkauften Grundstücks der japanischen Firma NTN. Zwar konnte sich die Stadt trotz intensiver Bemühungen im umfassenden Bieterverfahren nicht durchsetzen, dennoch wird sich die Verwaltung in enger Abstimmung mit dem Investor für die bestmögliche Nutzung der Flächen im Sinne der Stadt einsetzen. „Die Teilnahme am Bieterverfahren war ein wichtiger Schritt. Auch wenn uns das Grundstück dieses Mal entgangen ist, nutzen wir jede Chance, um Mettmanns Zukunftsflächen zu sichern. Jeder Quadratmeter, den wir für Gewerbe oder Wohnen sichern können, ist ein Gewinn für unsere Stadt“, so Pietschmann.
Die Schaffung neuen Wohnraums und die Erschließung der dafür notwendigen Flächen können mit Abschluss des Masterplans am Goethepark entstehen. Neben der Förderung von gewerblichen Neuansiedlungen und Expansionen und der damit verbundenen Verbesserung der Gewerbesteuereinnahmen arbeitet die Stadt auch an der Schaffung neuen Wohnraums. Diese können Ziel ist es, Mettmanns Einwohnerstruktur zu stärken – mit attraktiven Angeboten für junge Familien, aber auch mit passenden Wohnformen für ältere Menschen. So wird die Stadt auf lange Sicht nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial stabil bleiben.
„Wir handeln jetzt, um Mettmanns Zukunft zu sichern. Das heißt, wir investieren in Flächen, die uns morgen Handlungsspielräume eröffnen – und wir tun das mit
Weitblick, Ausdauer und einer klaren Strategie“, sagt Bürgermeisterin Pietschmann.