Chefarzt Roman Bolotin hat die Re-Zertifizierung für Beckenbodenchirurgie erhalten. Foto: EVK Mettmann

Mettmann. Roman Bolotin ist jüngst durch die „Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion e.V.“, kurz AGUB, mit dem Qualitätssiegel AGUB II re-zertifiziert worden. Damit ist er einer von nur wenigen gynäkologischen Fachärzten, die dieses Auszeichnungslevel für den Bereich der Urogynäkologie und Beckenbodenchirurgie in der Region vorweisen können.

Bolotin ist ein ausgesprochener Experte wenn es um den Bereich der konservativen und chirurgischen Behandlung von Senkungs- und Inkontinenzbeschwerden geht, wurde bereits vor vielen Jahren mit dem AGUB I Zertifikat ausgezeichnet und erhält das fortgeschrittene AGUB II Zertifikat nun zum wiederholten Male. „Ich habe bereits mehr als 1000 Operationen dieser Art mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten gemacht und mit der Infrastruktur des MIC-Zentrums Bergisch Land (Zentrum für minimal-invasive Chirurgie) und der sehr guten interdisziplinären Zusammenarbeit im Haus könnten die Behandlungsbedingungen im EVK Mettmann nicht besser sein“, so Bolotin. Dennoch betont der Chefarzt, dass eine Operation immer das letzte Mittel der Wahl ist und erst dann in Betracht gezogen wird, wenn konservative Methoden die Lebensqualität der Betroffenen nicht mehr deutlich steigern konnten.

„Wichtig ist vor allem, dass die Patientinnen keine Scham verspüren, die Einschränkungen in der Lebensqualität, die durch Senkungs- oder Inkontinenzbeschwerden auftreten, nicht einfach hinnehmen und das Gespräch mit dem niedergelassenen Gynäkologen suchen“, erklärt Bolotin. Häufig sind Frauen ab dem 50. Lebensjahr betroffen, die Ursachen sind eine (mitunter auch angeborene) Bindegewebsschwäche, Geburtsverletzungen oder auch körperlich anstrengende Tätigkeiten. Wie so häufig verspricht eine möglichst frühzeitige Diagnose den besten Behandlungserfolg, zudem können dann konservative Methoden wie beispielsweise das gezielte Beckenbodentraining, Elektrostimulation oder auch eine medikamentöse Therapie erfolgreich sein.

Ist eine OP – vaginal oder laparoskopisch – am Ende doch der indizierte Therapieweg, so wird auch hier individuell die OP-Methode ausgewählt. „Die Beckenbodenchirurgie ist sehr komplex, es gibt unterschiedliche, operative Ansätze – abhängig von den Ursachen der Beschwerden“, erklärt Bolotin. Der Eingriff dauert zwischen 30min und zwei Stunden, bringt aber Erfolg. „Dennoch möchte ich betonen, dass jeder Eingriff der Linderung der Beschwerden dient und keinen kosmetischen Grund hat. Zudem sollte auch nach der OP das Beckenbodentraining in den Alltag integriert werden.