
Mettmann. Das Vereinsheim am ehemaligen Sportplatz an der Spessartstraße hat in jüngster Vergangenheit für viel Aufregung in Metzkausen gesorgt. „Nachdem feststeht, dass das Gebäude nicht abgerissen wird, stehen die Chancen gut, dass es den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin als Treffpunkt erhalten bleibt“, so die Stadtverwaltung:
In einem Gespräch mit dem ehemaligen Pächter des Vereinsheims, Vertretern des Bürgervereins Metzkausen sowie Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Baudezernent Kurt Werner Geschorec ist beschlossen worden, dass zunächst geprüft wird, wie das Gebäude statisch ertüchtigt werden kann. Außerdem braucht das alte Vereinsheim als Veranstaltungs- und Versammlungsraum eine Betriebsgenehmigung der Stadt.
Da eine Nutzung des Gebäudes während der Bauzeit der neuen Kita Spessartstraße, die auf dem ehemaligen Sportplatz errichtet wird, nicht möglich ist, soll die Zeit genutzt werden, den Aufwand und die Kosten zu ermitteln, um das Gebäude dann statisch aufzurüsten.
Der Bürgerverein Metzkausen hat sich im Vorfeld für das Vereinsheim eingesetzt und im Gespräch mit der Verwaltung nochmals betont, sich auch weiterhin aktiv einzubringen, damit das Vereinsheim in seiner Funktion für den Ortsteil erhalten bleibt.
Zum Hintergrund: Der TSV Metzkausen hatte einst den städtischen Geräteraum aufgestockt und anfangs als Lagerraum für leichte Geräte und Trikots genutzt. Die statischen Berechnungen weisen auf eine geringe Nutzlast der Decke des Erdgeschossgebäudes hin. Der Prüfvermerk des Prüfstatikers sagt, dass die Traglast (200 kg/m2) unbedingt einzuhalten sei. Durch den Aufbau des Obergeschosses werde bereits mindestens ein Viertel der Lastreserven beansprucht.
Dennoch wurde der Raum später vom Verein ohne Genehmigung als Vereinsheim genutzt. Nach der Auflösung des TSV Metzkausen ging das Vereinsheim an die Stadt und wurde ohne Kenntnis der Baugenehmigungsakte für eine ähnliche Nutzung an einen privaten Pächter vermietet.
Anfang des Jahres gab es dann Vorkommnisse, die die Bauverwaltung veranlassten, in die alte Bauakte zu schauen. Dabei wurde entdeckt, dass die Traglast der Decke des darunterliegenden Gebäudes für eine solche Nutzung gar nicht ausreichend ist. Die Stadt kündigte den Mietvertrag. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Vereinsheim über Jahre hinweg zu einem beliebten Ort für private Partys, Familien- und Vereinsfeiern entwickelt. Als Treffpunkt soll es für die Bürgerinnen und Bürger nach Möglichkeit erhalten bleiben.