Mettmann. Der Seniorenrat der Stadt und der Runde Tisch für Senioren-Fragen (RTfS) haben eine neue Anlaufstelle für ältere Menschen in der Stadt eingerichtet: den „SeniorenInfopunkt“. Gestern wurde die neue Einrichtung eröffnet.
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann dankte allen, die an der Umsetzung dieses wichtigen Projekts beteiligt waren, vor allem aber auch bei den 22 Frauen und Männern, die künftig ehrenamtlich als Ansprechpartner zur Verfügung stehen werden. „Das ist ein großartiges Engagement für unsere Stadt“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann. Als kleines Dankeschön hatte sie Mettmanner Schirme dabei, die sie an die Ehrenamtlichen verteilte.
Die Idee zum Senioren-Infopunkt geht auf das „Bündnis gegen Einsamkeit“ zurück, einem Projekt des Runden Tisches für Senioren-Fragen (RTfS), das sich intensiv mit dem Thema
Einsamkeit bei älteren Menschen beschäftigt. Im Zuge dieses Projekts wurde deutlich, dass der Wunsch nach einer Vermittlungsstelle für Seniorenanliegen sehr groß ist. Denn mit zunehmendem Alter entstehen spezifische Fragen und Bedürfnisse, und es ist für ältere Menschen oft schwierig, an die entsprechenden Informationen zu gelangen.
Mit dem Senioren-Infopunkt ist nun eine zentrale Anlaufstelle für ältere Bürger und Bürgerinnen in der Stadtbibliothek, Am Königshof 13, eingerichtet worden. Jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr stehen ehrenamtliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner mit einer großen
Lebenserfahrung zur Verfügung, die zudem mit Themen des Älterwerdens vertraut sind. So wie Anita Schäfer, die sich wie einige andere für diese ehrenamtliche Aufgabe gemeldet hat. „Ich habe in meinem Leben viel bekommen und möchte nun gerne etwas zurückgegeben“, sagt sie und betont, dass sie etwas Sinnstiftendes machen wollte. Anita Schäfer ist eine von 22 Personen, die regelmäßig als Lotsinnen und Losten ältere Menschen unterstützen möchten, wenn sie Rat oder Hilfe brauchen – oder aber einfach nur einmal mit jemanden sprechen wollen. „Wir können für unser Projekt noch weitere ehrenamtliche Unterstützung gebrauchen“, sagt Hans-Anton Fliegauf, der 2. Vorsitzende des Runden Tischs für Senioren-Fragen. Voraussetzungen dafür sind Zeit, Lebenserfahrung und Empathie.
„Wir werden die Ehrenamtler auf die Tätigkeit vorbereiten, begleiten und für sie auch regelmäßige Austauschtreffen organisieren“, sagt Robert Güde, stellvertretender Vorsitzender des Seniorenrats. Am Senioren-Infopunkt gibt es jede Menge Informationen zu vielen Themen für ältere Menschen und deren Angehörige, beispielsweise zu Freizeit- und Kulturangeboten, Unterstützungsangeboten und Pflege, Begegnungsstätten, Einrichtungen und zuständigen Stellen. Darüber hinaus werden auch professionelle Fachdienste, Betreuungs- und Beratungsstellen vermittelt. „Durch ein lokales Netzwerk finden wir oft einen passenden Ansprechpartner oder können bei Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung unterstützen“, sagt Seniorenratsvorsitzender Herbert Breitrück.
Das Beraterteam, das aus zwei Personen besteht, kann auf jede Menge Infomaterialien zurückgreifen. Die Digitalpaten haben einen Rechner mit wichtigen Daten, Adressen und Ansprechpartnern zur Verfügung gestellt. „Wir haben hier vor Ort alles gebündelt, von A wie Apotheke bis Z wie Zwar“, sagt Fliegauf.
Der Infopunkt in der Stadtbibliothek liegt im Stadtzentrum, ist mit dem Bürgerbus gut erreichbar (Haltestelle „Galerie Königshof“) und die Räume sind behindertengerecht.