Mettmanns Bürgermeisterin Sandra Pietschmann. Foto: Volkmann
Mettmanns Bürgermeisterin Sandra Pietschmann. Foto: Volkmann

Mettmann. Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Karen Brinker, Mettmanns
Gleichstellungsbeauftragte, sind froh, dass der Familienausschuss des
Bundestags in dieser Woche dem Gewalthilfegesetz zugestimmt und
den Entwurf zur Abstimmung in den Bundestag überwiesen hat.


Der Deutsche Frauenrat begrüßt diese fraktionsübergreifende Einigung als
großartige Errungenschaft für den Gewaltschutz in Deutschland. In einer Pressemitteilung des Deutschen Frauenrats heißt es dazu: „Das ist ein historischer Moment für den Gewaltschutz, denn dieses Gesetz wird Leben retten! Wir haben lange und hart für diese
Einigung gekämpft. Wir sind nicht müde geworden, an die politischen Gemeinsamkeiten zwischen den Parteien zu appellieren, damit das massive Gewaltproblem gegen Frauen in Deutschland endlich ernst genommen und bekämpft wird. Wir sind erleichtert, dass die Parteien dem Recht auf ein Leben frei von Gewalt den Stellenwert eingeräumt haben, den es verdient“, sagt Sylvia Haller, Vorstandsmitglied des Deutschen Frauenrats und Leiterin des Fachausschusses „Gewalt gegen Frauen beenden”.

Der Entwurf sieht einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder vor. Weiter sollen Frauenhäuser und Beratungsstellen ausgebaut und finanziert werden. Der Bund beteiligt sich erstmals an der Finanzierung. Auch die
wichtige Präventionsarbeit in Frauenhäusern und Beratungsstellen soll dieses Gesetz immens verstärken.

„Stimmt der Bundestag dem Gewalthilfegesetz zu, ist ein wichtiger Schritt gemacht, den Gewaltschutz in Deutschland vom Kopf auf die Füße zu stellen. Im nächsten Schritt streiten wir als größte frauenpolitische Interessenvertretung auf Verbesserungen, damit wirklich alle Gewaltbetroffenen den Schutz finden können, der ihnen zusteht“, ergänzt Judith Rahner, Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrats.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hatten sich im November des vergangenen Jahres rund 250 Menschen zu einer Mahnwache gegen Femizide in Mettmann versammelt, darunter auch Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, die Gleichstellungsbeauftragte Karen Brinker sowie Frauen des Mettmanner Frauennetzwerks, die die Mahnwache, die von den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann organisiert worden war, unterstützt hatten. An diesem Abend hatte Bürgermeisterin Pietschmann in ihrer Rede gefordert, dass zum Schutz von Frauen die Verabschiedung des Gewaltschutzgesetzes endlich umgesetzt werden müsse.