Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit den polnischen Schülern im Ratssaal. Foto: Kreisstadt Mettmann
Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit den polnischen Schülern im Ratssaal. Foto: Kreisstadt Mettmann

Mettmann. Bürgermeister Thomas Dinkelmann hat am Freitagmorgen 25 polnische Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen im Rathaus empfangen. Eine Woche lang waren sie als Austauschüler zu Gast am Konrad-Heresbach-Gymnasium.

Dass die Beziehungen des Mettmanner Gymnasiums mit dem Unia Lyceum und der Vetter Oberschule in Lublin seit 32 Jahren bestehen, sei bemerkenswert, sagte der Bürgermeister. Die ersten Kontakte seien in einer Zeit geknüpft worden, als der Kalte Krieg noch nicht beendet und die Beziehungen, wie sie heute zwischen Deutschland und Polen gepflegt würden, keine Selbstverständlichkeit gewesen seien.

Es sei wichtig, dass Menschen zusammengeführt werden, damit sie sich kennenlernen. „Dadurch verschwinden Vorurteile und wir stellen fest, dass das, was uns voneinander unterscheidet, uns nicht trennt, sondern uns neugierig macht“, sagte Bürgermeister Dinkelmann. Tatsächlich, berichtete KHG-Lehrer Stefan Castelli, sei aus dem Schüleraustausch sogar eine deutsch-polnische Ehe hervorgegangen.

Ein Schüleraustausch, wie ihn das KHG 1987 begründet habe, sei ein kleiner aber wichtiger Beitrag, um auf Dauer den Frieden in Europa zu wahren. Dafür dankte Bürgermeister Dinkelmann dem KHG und den polnischen Schulen. Sein Dank galt aber auch den Gastfamilien in Mettmann und in Lublin. Zu den Schülern sagte er: „Ihr seid Botschafter Eures Landes. Danke, dass Ihr hier seid.“

Begleitet wurden die polnischen Jugendlichen unter anderem von Lehrerin Katarzyna Stoboda, die schon als Schülerin im Jahre 1988 in Mettmann mit dabei war. Damals, so Lehrer Castelli, durften die Schüler nicht in Familien untergebracht werden, sondern wurden in der Jugendherberge in Düsseldorf-Gerresheim einquartiert, um zu verhindern, dass sich ein Schüler von der Gruppe absetzt.

Während ihres einwöchigen Aufenthaltes besuchten die polnischen Gäste die Städte Aachen, Köln und Düsseldorf, waren aber auch viel in Mettmann unterwegs und nahmen beispielsweise beim Sommerfest der „Aulen Mettmanner“ an einer Führung durchs Stadtgeschichtshaus teil.