Mettmann. Um die Taubenpopulation in der Stadt hat es in der Vergangenheit immer wieder hitzige Diskussionen gegeben. Während auf der einen Seite Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt die Tauben als Plage empfinden, gibt es auf der anderen Seite Menschen, die trotz eines Fütterungsverbots regelmäßig Futter für die Tiere in der Innenstadt austreuen.
Die Politik hat beschlossen, dass in einem mehrstufigen Verfahren eine Kontrolle und letztlich eine Reduzierung des Taubenbestands erfolgen soll. Mit der ersten Maßnahme wird
am Freitag, 6. September, begonnen. Der Verein „Stadttauben Mettmann“, der im vergangenen Jahr von Tierschützern gegründet wurde, ist von der Stadt beauftragt worden, für die Tauben außerhalb der Innenstadt einen Futterplatz einzurichten und die Tiere dort regelmäßig
mit Futter zu versorgen. Dazu wird der Verein zunächst Futterspuren legen, mit denen die Tauben zum künftigen Futterplatz gelockt werden sollen.
Dadurch soll künftig verhindert werden, dass die Tauben den ganzen Tag über in der Innenstadt auf Futtersuche sind. Eine Lenkung des Taubenbestands sowie langfristig eine Verkleinerung der Taubenpopulation wird so möglich.
Bisher haben die Tierfreunde hauptsächlich im Hintergrund gewirkt, nun werden die ersten geplanten Fütterungen in der Umgebung des Jubiläumsplatzes starten. Die Stadt hat den Verein „Stadttauben“ dazu beauftragt und wird die Fütterungen begleiten. Wenn sich die Stadttauben an ihren künftigen Futterplatz außerhalb der Innenstadt gewöhnt haben, kann damit begonnen werden, den Bestand der Tauben zu regulieren.
Dazu könnten in Taubenschlägen, die für die Tiere aufgestellt werden, regelmäßig Eier durch Gipseier ausgetauscht werden. Einen Standort für einen Taubenschlag beziehungsweise einen Taubenturm oder für ein Taubenhaus gibt es noch nicht.
Die Taubenhilfe Mettmann setzt sich aus engagierten Tierschützern zusammen, die sich eigenen Angaben zufolge „für das Wohlergehen der Stadttauben in Mettmann und Umgebung einsetzen wollten“. Als kleine Initiative gestartet, arbeitet der neugegründete Verein inzwischen eng mit der Stadt, Tierärzten und anderen Tierschutzorganisationen zusammen.