Die Kulturvilla auf der Beckershoffstraße. Foto: Volkmann
Die Kulturvilla auf der Beckershoffstraße. Foto: Volkmann

Mettmann. Das heutige Programm in der Kulturvilla in Mettmann dreht sich um Richard Wagner. 


Richard Wagner liebt oder hasst man. Für den einen steht der Komponist für ultimativ schwülstige Opern, in denen schwergewichtige Frauen mit Flügelhelmen ohrenbetäubende Schreie ausstoßen, für den anderen ist er der heilige Gral unter den Komponisten, für den sie zu Fuß nach Bayreuth pilgern und astronomische Kartenpreise auf sich nehmen.

Constanze Backes hat sich schon als Kind in Wagners Musik verliebt und möchte sie in der Kulturvilla vorstellen, einerseits um die Ohren der Wagner-Fans, oder auch „Wagnerianer“, wie sie sich selbst nennen, zu verwöhnen, andererseits auch, um das eine oder andere Vorurteil aus dem Weg zu räumen und die sinnliche Wirkung seiner Musik einem Publikum näherzubringen, das bisher noch keinen Zugang dazu gefunden hat.

Richard Wagner war ein berüchtigter „Womanizer“, sein Leben war geprägt von Skandalen, Affären und heimlichen Liebschaften. Nicht von ungefähr finden wir diese Frauen in seinen Opern wieder. Julia Borchert, eine gefragte Wagner-Interpretin und mit Constanze Backes seit vielen Jahrzehnten eng befreundet, stellt Opernpassagen vor, begleitet von Raoul Grüneis auf dem Klavier. Und, nein, sie trägt keinen Flügelhelm!

Der Kindernachmittag, die „Kleine Kulturvilla“ ist ebenfalls dem Werk Richard Wagners gewidmet. Überraschenderweise begegnen Kinder seiner Musik sehr vorurteilsfrei, da die berühmten Filmkomponisten der Gegenwart sich gern aus seiner Ideenwelt bedienen. So werden „Stories“ aus dem Rheingold und den germanisch inspirierten „Marvel“-Filmen gegenübergestellt

Ab 16 Uhr gibt es „Das Gold am Rhein“ in der „Kleinen Kulturvilla“. Ab 19 Uhr findet das Abendprogramm „Wagners Weiber“ mit der Sopranistin Julia Borchert und Raoul Grüneis am Klavier statt. Die Moderation übernimmt Kulturvilla-Chefin Constanze Backes.