Das Mettmanner Rathaus an der Neanderstraße. Foto: Kreisstadt Mettmann/Archiv
Das Mettmanner Rathaus an der Neanderstraße. Foto: Kreisstadt Mettmann/Archiv

Mettmann. „Diese Entscheidung bringt uns in der Stadtentwicklung wie in der Geschichte der Gesamtschule meilenweit nach vorne.“ Bürgermeisterin Sandra Pietschmann dankte dem Stadtrat in der Sondersitzung Dienstagabend, nachdem er mit großer Mehrheit dem Erwerb von Flächen Auf dem Pfennig / Kirchendelle zugestimmt hatte. Gegenüber der Sportanlage soll die Gesamtschule gebaut werden. Ein Jahr lang hatte die Stadt mit dem Eigentümer verhandelt. Die Verwaltung berichtet hierzu:


Mit dem Grundstückskauf kann die beengte Situation am Schulzentrum Goethepark deutlich entzerrt werden. Die Anbindung an die Infrastruktur ist Auf dem Pfennig deutlich
besser als in der Goethestraße, die in einer Sackgasse endet und entlang des Goetheparks einen Ausbau hätte erfahren müssen. Nach dem Umzug der Gesamtschule ins neue
Schulgebäude können die Flächen der ehemaligen Anne-Frank-Schule, in der jetzt übergangsweise noch die Gesamtschule untergebracht ist, städtebaulich neu
entwickelt werden. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags werden die Planungen für den Campus Goethestraße endgültig in der Schublade verschwinden.

Für den Kauf der Flächen Auf dem Pfennig / Kirchendelle war ein Kaufpreis von 4 Millionen Euro im Haushaltsplan 2023 verankert worden. Dass sich die Gesamtsumme noch einmal
um 900.000 Euro erhöht hat, erläuterte Technischer Beigeordneter Tobias Janseps. „Die nutzbare Gemeinbedarfsfläche ist um 60 Prozent vergrößert worden,
der Preis um 23 Prozent gestiegen.“

Während zu Beginn der Grundstücksverhandlungen nur die Gesamtschule auf den Flächen geplant war, „ist jetzt eine maximale Ausnutzung des Baufensters für verschiedene
städtische Bedarfe möglich. Und davon gibt es zahlreiche“. Die Flächen sind groß genug, dass dort auch – nach entsprechender Beschlussfassung im Rat – z.B. noch ein
neues Hallenbad oder eine neue Kita gebaut werden könnten.

Bürgermeisterin Pietschmann wies darauf hin, dass die Planungen für den Campus Goethestraße um ein Vielfaches komplizierter und vor allem teurer geworden wären. Allein für die zwischenzeitlich notwendige Unterbringung der Otfried-Preußler-Schule in Containermodulen auf dem Parkplatz Auf dem Pfennig wären Kosten von zehn Millionen Euro entstanden.

Technischer Beigeordneter Janseps führte weiter aus, dass die Verwaltung die Verhandlungen wegen des Erwerbs weiterer Flächen auf der anderen Seite der Hassler Straße fortsetzen wird. „Wir haben uns erst einmal auf die Flächen für die Gesamtschule konzentriert. Jetzt geht es mit den anderen Grundstücksflächen weiter.“ Der Erwerb weiterer Flächen sei für die Stadt unter anderem für die Sanierung des Stübbenhauser Baches und zur Flächenbevorratung sehr wichtig, betonte Janseps. Die Finanzmittel, die für Grundstücksgeschäfte im Haushalt 2023 eingesetzt wurden, werden deshalb für weitere perspektivische Ankäufe von Immobilien und Flächen im Haushalt vorgehalten, so Janseps.