Sie stehen stellvertretend für viele engagierte Spenderinnen und Spender: Jürgen Hammer, Doris Fluss und Wolfgang Hild. Foto: André Volkmann
Sie stehen stellvertretend für viele engagierte Spenderinnen und Spender: Jürgen Hammer, Doris Fluss und Wolfgang Hild. Foto: André Volkmann

Mettmann. Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes hat 22 Frauen und Männer für langjähriges Blutspenden ausgezeichnet.

Viele Blutspendende haben bereits 50 Mal „Ader gelassen“, einige 75 Mal – und vier von ihnen sogar 100 Mal. Einer jener Rekord-Spender ist der 75-jährige Jürgen Hammer. Für ihn gehört die Blutspende schon zum Alltag. „Es ist ein regelmäßiger Gesundheits-Check“, sagt Hammer über sein ehrenamtliches Engagement. Und er freut sich darüber, dass er anderen Menschen mit seiner Blutspende helfen kann, auch wenn – oder grade weil – er sie als eine Selbstverständlichkeit ansieht.

Jürgen Hammer spendet seit Jahrzehnten – das erste Mal im Rahmen einer Blutspendeaktion an seinem ehemaligen Arbeitsplatz. „Das war nicht ganz freiwillig“, erzählt Hammer. „Die Sekretärin kam damals zu mir uns hat gesagt ‚Jetzt sind Sie dran!‘“ Und seitdem hat Hammer kaum einen der Termine verpasst. Mit dem Blutspenden verbindet er auch ein besonderes Erlebnis, als überraschend der Mediziner Christiaan Barnard in seiner Nähe stand. Barnard war Herzchirurg und galt als Pionier der ersten Herztransplantationen. Ein Autogramm des seinerzeit berühmten Chirurgen ziert seither einen alten Blutspendeausweis von Jürgen Hammer. Ein schönes Andenken für sein wichtiges Engagement. Und die Weisheit „Wer spendet, lebt länger“ gab es oben drauf.

Dem stimmt auch Norbert Danscheidt zu. Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Mettmann dankte den langjährigen Spenderinnen und Spendern für ihren Einsatz, mahnte jedoch auch, dass die Bereitschaft zur Blutspende spürbar abnehme, vor allem bei den „jungen Leuten“. Umso wichtiger ist die Anerkennung, die die Jubilare durch das DRK erfahren.

Und jede Spende hat auch für den Spendenden selbst einen Nutzen: so wird die Blutgruppe kostenlos ermittelt und da Blut regelmäßig auf mögliche Auffälligkeiten untersucht. Zudem regt die Blutspende die eigene Blutbildung an, „Jogging für das Knochenmark“ nennt Danscheidt das. Erstspenderinnen und Spender sind beim Deutschen Roten Kreuz übrigens jederzeit willkommen.