Mettmann. Thomas Sterz (FDP) möchte Bürgermeister in Mettmann werden. Einer seiner Pläne: Kinder und Jugendliche stärker einbinden.
Lennart und Jan gehen in die zehnte Klasse. Nächstes Jahr im September dürfen sie und alle gleichaltrigen Jugendlichen der Stadt erstmalig bei einer Wahl abstimmen. Die Klasse der beiden bereitet sich im Politik Unterricht frühzeitig vor. Im Rahmen von diversen Referaten werden alle Parteien vorgestellt. Jan und Lennart meldeten sich, um der FDP auf den Zahn zu fühlen und baten Ratsmitglied und Bürgermeisterkandidat 2025 Thommy Sterz um ein Gespräch. In fast zwei Stunden ging es vor ein paar Wochen in vielen Fragen rund um Positionen liberaler Politik im Bund. Die Jugendlichen zeigten sich sehr interessiert, was die wichtigsten Themen der FDP sind und drehten mehrere Videos mit Sterz, die dann dem Klassenverband in einer Präsentation vorgestellt werden. Er sollte beschreiben, was ihn bewogen habe, in die FDP einzutreten oder welches ihm die wichtigsten Prinzipien bei den Liberalen seien.
Erst in der zweiten Hälfte des Gesprächs ging es um Mettmann. Sie wollten wissen wie die Arbeit im Rat funktioniert und wie Entscheidungen getroffen werden. Lennart war sehr neugierig wie mehr Politik für Jugendliche möglich sei. Thommy Sterz erklärte, dass es in Mettmann einen Jugendrat gäbe und war überrascht, dass sie davon noch nicht gehört hatten. Er wird in manchen Entscheidungen der Gremien eingebunden. Am Freitag, 22.11.24, trifft sich der überparteiliche Jugendrat um 17 Uhr im Mehrgenerationenhaus, um sich neu zu formieren, weshalb neue Gesichter herzlich eingeladen sind.
Jan schilderte ausführlich in welchen Netzwerken und Apps Jugendliche Informationen sammeln und austauschen. Er habe den Eindruck, dass sich im allgemeinen Jugendliche in Deutschland eher im konservativen Medienspektrum informieren.
Zum Abschluss baten die Zehntklässler Thomas Sterz um ein paar Infos zu seinen Ideen für Mettmann. Er möchte als Bürgermeister unsere Stadt stärker an den Ideen Jugendlicher orientieren. In regelmäßigen Gesprächen möchte er diskutieren, welche Themen den Nachwuchs beschäftigen. Gibt es genug geeignete Aufenthaltsmöglichkeiten drinnen und draußen für die unterschiedlichen Altersgruppen? Wie können wir ein angenehmes Zusammenspiel von Jugendlichen und Anwohnern sicherstellen? Wie gewinnen wir noch mehr Jugendliche für Vereine und Ehrenamt? Er möchte auch mehr Berührungspunkte und Begegnungen von Jung und Alt schaffen. Können wir in unserer Stadt die schulische Bildung mit attraktiven beruflichen Möglichkeiten verknüpfen, um die Arbeitnehmer von morgen in unserer Kommune zu halten? Sterz möchte den Jugendrat, der seinerzeit auch auf Initiative der FDP ins Leben gerufen wurde, bekannter machen. Dabei brauchen wir auch dringend politischen Nachwuchs in allen Parteien. Er möchte neugierig machen für zukünftige Mitarbeit in einer Fraktion und den Gremien. Aber auch finanzielle Generationengerechtigkeit wird sein Handeln bestimmen. Wir als ältere Generation dürfen nicht das Geld verschwenden. Wir dürfen nicht unendlich Kredite aufnehmen, deren Zinsen noch viele Generationen nach und zahlen müssen.
Jan und Lennart möchten nun bei ihrem Referat vor allem Werbung für Demokratie machen. Für beide bedeutet das: sich zu informieren, mitzumachen und vor allem wählen zu gehen. Sie sind ebenfalls auf die Referate der Mitschüler über die anderen Parteien gespannt, um dann zu vergleichen, wo ihre Stimme und Stimmung hingeht.