Kinder und Erwachsene versammeln sich zum
Kinder und Erwachsene versammeln sich zum "Eierkippen" am Pferdebrunnen. Foto: Gisela Bendt/Archiv

Mettmann. Die Bürger- und Heimatvereinigung
„Aule Mettmanner“
hat am Ostersonntag zum traditionellen Eierkippen am Pferdebrunnen vor dem Stadtgeschichtshaus eingeladen.

400 bunte Ostereier warteten dort auf ihren Einsatz. Vorstandsmitglieder der „Aulen“, wie immer erkennbar an ihren „blauen Kitteln“, boten allen Besuchern, vor allem den Kindern, die bunten Eier an – passend verpackt in Osternestern.

Einigen Besucherinnen und Besuchern musste der traditionelle Brauch zunächst erklärt werden: Früher trafen sich die Bürger nach dem Kirchgang am Ostersonntag vor der Kirche und präsentierten ihre handbemalten Ostereier, die nach alten Rezepten, beispielsweise mithilfe von Zwiebelschalen, gefärbt wurden. Beim anschließenden „Eierkippen“ werden die fragilen Eier mit der Spitze gegeneinander geschlagen: es gewinnt dabei derjenige, dessen Ei keinen „Dötsch“ abbekam. Als Belohnung erhält der Gewinner dann das beschädigte Ei seines Gegners. „So mancher konnte schon mehrere Eier mit nach Hause nehmen“, heißt es von den „Aulen“, die mit der jährlichen Veranstaltung an diese Tradition erinnern möchten.

Das wunderbare Osterwetter lockte zahlreiche Erwachsene und Kinder an den Pferdebrunnen. Während die Erwachsenen die Eier „kippten“, hatten die Kinder ihren Spaß beim Eierlaufen – und als kleine Belohnungen gab es süße österliche Überraschungen.

Zum wiederholten Mal besuchte auch Bernhard Krus vom Rasse- und Geflügelzuchtverein Mettmann die Veranstaltung. Im Gepäck hatte er zwei Tage alte Küken, die die Kinder sogar anfassen durften. Ganz vorsichtig streichelten alle das weiche Fell der Küken und „hätten gerne ein Tierchen mit nach Hause genommen“, heißt es von den „Aulen“. Krus versprach, auch im nächsten Jahr wieder das „Eierkippen“ zu besuchen: dann auch wieder mit frisch geschlüpften Küken. Die Organisatoren bezeichneten das als einen „Höhepunkt beim diesjährigen Eierkippen“. „Dieser alte Brauch darf nicht in Vergessenheit geraten“, so Anita Schäfer von der Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“.