Schülerinnen und Schüler werden an den Schulen in NRW
Schülerinnen und Schüler werden an den Schulen in NRW "vollwertige Abschlüsse" auch in Corona-Zeiten erlangen. Foto: pixabay

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Der Distanzunterricht an den Schulen in Nordrhein-Westfalen wird bis zum 12. Februar fortgeführt; Prüfungen findet statt. Das erklärte Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Bis zum 12. Februar wird an NRW-Schule auf Distanz unterrichtet. Für Schüler der ersten bis sechsten Klassen und für Schüler mit besonderem Betreuungs- oder Unterstützungsbedarf werde weiterhin eine pädagogische Betreuung aufrechterhalten, heißt es aus dem Schul- und Bildungsministerium. Ministerin Yvonne Gebauer erklärt: „Die Schulen leisten damit weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Kontaktreduzierung.“ Das immer noch zu hohe Infektionsgeschehen und das Auftreten neuer Virusmutationen erfordere weiter ein besonders umsichtiges Vorgehen.

„Es geht darum, mit allen Kräften eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie konsequent anzustreben und dann dauerhaft zu sichern“, so Gebauer. „Umso wichtiger war und ist, dass wir uns in Nordrhein-Westfalen frühzeitig, umfassend und konsequent auf den Distanzunterricht vorbereitet haben.“ Nach Ansicht der Ministerin habe der Umstieg auf den Distanzunterricht grundsätzlich gut funktioniert. „Ich weiß um die Belastungen der Eltern durch den Distanzunterricht und um die Unsicherheit der Schülerinnen und Schüler aufgrund der aktuellen Situation.“

Distanz- und Präsenzunterricht formal gleichgestellt

Zum Start des Schuljahres hatte die NRW-Landesregierung einen rechtlichen Rahmen für den Distanzunterricht geschaffen und dem Präsenzunterricht formal gleichgestellt. Daraus ergibt sich auch: Er kann entsprechend bewertet werden.

Einen Fördertopf mit einem Volumen von rund 350 Millionen Euro haben Bund, Länder und Schulträger im vergangenen Sommer auf den Weg gebracht, das bislang „größte Investitionspaket für die Digitalisierung der Schulen“, heißt es aus dem NRW-Bildungsministerium. Lehrkräfte seien geschult und ausgestattet worden, ebenso bedürftige Schüler, die digitale Endgeräte erhalten hätten. „Die beiden Sofortausstattungsprogramme sind fast vollständig abgerufen und immer mehr digitale Endgeräte sind nun in den Schulen vorhanden“, so das NRW-Ministerium.

„Mir ist bewusst, dass viele Schülerinnen und Schüler sich Sorgen machen, wie sie ihre Bildungswege weiterführen können“, erklärt Ministerin Gebauer. Das gilt in besonderer Weise für die Abschlussjahrgänge: „Unser Ziel war, ist und bleibt, ihnen auch in diesem Jahr die Teilnahme an Prüfungen zu ermöglichen und auf dieser Grundlage vollwertige Abschlüsse zu vergeben, die überall anerkannt werden.“ Man habe „situationsangemessene und faire“ Prüfungsbedingungen geschaffen. Unter anderem durch Verschiebungen der Prüfungstermine, einer erweiterten Aufgabenauswahl oder einer Anpassung der zentralen Prüfungsaufgaben. Man habe so der Tatsache Rechnung getragen, dass gegebenenfalls nicht alle Bereiche der Lehrpläne in der gewohnten Vertiefung unterrichtet werden konnten.

Prüfungen finden demnach statt. „Mit Blick auf einzelne Prüfungen bereits ab Ende Februar wird es lediglich für einige Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs Ausnahmen geben“, so Schulministerin Yvonne Gebauer. Das sei ein Gebot der Fairness und aufgrund der geringen Zahlen verantwortbar.

Schülern dürften keine Nachteile durch die Pandemie-Situation entstehen, so Gebauer. Mit Blick in die Zukunft stellt sie klar: „Sobald die Entwicklung des Infektionsgeschehens es zulässt, müssen wir den Kindern und Jugendlichen auch wieder Präsenzunterricht anbieten. Dieses Ziel erreichen wir am schnellsten, wenn wir die Maßnahmen zur Kontaktreduzierung jetzt konsequent einhalten.“