Hattingen/Essen (dpa). Auch die Ruhr führt nach dem Unwetter der vergangenen Tage an vielen Stellen Rekordhochwasser.
So sei etwa bei Hattingen am Donnerstagmittag mit 1450 Kubikmetern Wasser pro Sekunde etwa 20 Mal soviel Wasser durchgeflossen wie im langjährigen Mittel, sagte ein Sprecher des Ruhrverbandes. So ein Hochwasser habe es mindestens seit 1960 nicht gegeben.
«Wir haben an der Ruhr Wasserstände, die einen Meter höher liegen als das, was bisher aufgetreten ist», sagte auch Ulrich Windau vom Hochwasserwarndienst der Bezirksregierung Arnsberg am Donnerstag. So erreichte der Pegel bei Wetter mit 7,21 Meter einen neuen Höchststand, auch bei Hattingen wurden nie registrierte Hochwasserwerte gemessen.
In der Folge ist die Ruhr an vielen Stellen über die Ufer getreten. In Hattingen wurden mehrere Häuser geräumt, zahlreiche Straßen sind nicht mehr befahrbar. In Mülheim an der Ruhr wurde ein Altenheim vorsichtshalber geräumt. Das Gesundheitsamt der Stadt forderte die Menschen zudem auf, Trinkwasser sicherheitshalber abzukochen. Die «außergewöhnliche Hochwassersituation» habe verursacht, dass das Uferfiltrat des Flusswassers und damit das Trinkwasser zweier Wasserwerke in Mülheim beeinträchtigt ist.
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