Engin Alparslan., Thomas Schürmann und Stephan Keller beim Spatenstich. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister
Engin Alparslan., Thomas Schürmann und Stephan Keller beim Spatenstich. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister

Düsseldorf. An der Anger in Düsseldorf-Angermund trifft dies im Besonderen auf die aktuelle große Gewässerausbaumaßnahme zu. Auf rund vier Kilometern beginnt der naturnahe Ausbau der Anger mit einem gemeinsamen Spatenstich der Akteure aus Bezirksregierung, Stadt Düsseldorf und Bergisch-Rheinischem Wasserverband (BRW).


Auf einem kleinen Plateau, welches sich am Rande der Ausbautrasse befindet, quasi im neuen Gewässerbett der Anger findet der Spatenstich noch trockenen Fußes, statt. „Ich freue mich, dass die Bezirksregierung Düsseldorf dieses wasserwirtschaftlich besonders bedeutende Projekt umfangreich aus Landesmitteln fördern kann“, würdigt Regierungspräsident Thomas Schürmann die Ausbaumaßnahme.

Oberbürgermeister Keller lobt den eingeschlagenen Weg und hebt das das gute Zusammenwirken der vielen Beteiligten hervor: „Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel für die effiziente Zusammenarbeit der Stadt Düsseldorf mit Bezirksregierung und Landesregierung.“

Auch Engin Alparslan, Geschäftsführer des BRW, hält das erfolgreiche Zusammenwirken zwischen der fördernden Bezirksregierung, dem Umweltamt der Stadt der Düsseldorf als Genehmigungsbehörde und den Planern des BRW positiv fest. Sein weiterer Dank geht an die ebenfalls geladenen Grundstückseigentümer für ihre Kooperationsbereitschaft.

Die naturnahe Gewässerausbaumaßnahme „Anger I“ wird in sechs Teilabschnitten durchgeführt und grenzt an den bereits fertiggestellten Ausbauabschnitt „Anger II“ in der Ortslage Angermund. Komplexe Fragestellungen unter anderem an den Hochwasserschutz und hohe Anforderungen an die Verbesserung der Ökologie gilt es in Hinsicht auf die EU-WRRL zu erfüllen.

Den Ausbau des Angerabschnitts realisiert federführend der BRW. Das Gewässer erhält auf weiten Strecken einen der Natur nachempfundenen Verlauf und gleichzeitig mehr Fläche zum Ausufern bei Hochwasser. Was als grüner Hochwasserschutz gilt, ist die Schaffung von Retentionsraum ohne künstliche Bauwerke wie Mauern, Wehre und Rückhaltesysteme. In diesem Gewässerabschnitt ist das möglich, da dem Gewässer ausreichend Raum zur flächigen Ausuferung zur Verfügung gestellt werden kann, ohne das Hab und Gut der Bevölkerung in Mitleidenschaft zu ziehen.

„Das hat für Düsseldorf einen erheblichen Wert. Mit dem naturnahen Ausbau wird mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen und gleichzeitig lässt sich so Vorsorge treffen bezüglich künftiger Hochwasserereignisse,“ fasst Keller die Bedeutung der Ausbaumaßnahme zusammen.

Was voraussichtlich im Herbst 2025 aussehen wird wie ein natürliches mäandrierendes Gewässer ist das Resultat eines mehrjährigen Planungs- und Genehmigungsprozesses, einer darauffolgenden EU-weiten Ausschreibung und schließlich der Auftragsvergabe und Durchführung.