Im Florence-Nightingale-Krankenhaus werden jährlich mehr als 8.000 Patienten mit Lungenerkrankungen und des Brustkorbs behandelt. Foto: Kaiserswerther Diakonie/Bettina Engel-Albustin
Im Florence-Nightingale-Krankenhaus werden jährlich mehr als 8.000 Patienten mit Lungenerkrankungen und des Brustkorbs behandelt. Foto: Kaiserswerther Diakonie/Bettina Engel-Albustin

Düsseldorf. Menschen mit Erkrankungen der Lunge und des Brustraums, die operiert werden müssen, erhalten im Florence-Nightingale-Krankenhaus eine medizinische Versorgung. Die Klinik ist als Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie zertifiziert worden.


Die Zertifizierung ist das Ergebnis der Fachgutachter der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT). Sie haben die Klinik als „Kompetenzzentrum Thoraxchirurgie“ im Jahr 2021 nun überprüft und ihr aufgrund der hohen Qualität und Expertise die Auszeichnung als „Exzellenzzentrum Thoraxchirurgie“ verliehen. Damit ist die hochspezialisierte Fachklinik die erste im Raum Düsseldorf, die diese Zertifizierung erhält. In Nordrhein-Westfalen gibt es fünf zertifizierte Exzellenzzentren Thoraxchirurgie, bundesweit sind es elf Kliniken.

Im Florence-Nightingale-Krankenhaus werden jährlich mehr als 8.000 Patienten mit Lungenerkrankungen und des Brustkorbs behandelt. Erforderliche Operationen werden in der Klinik für Thoraxchirurgie durchgeführt. Die Fachabteilung arbeitet eng mit den Spezialisten der Klinik für Pneumologie zusammen. 2017 wurden die beiden Kliniken gemeinsam als erstes Lungenkrebszentrum im Raum Düsseldorf von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) ausgezeichnet und seither mehrfach rezertifiziert.

Seit zwei Jahren leitet Chefarzt Aris Koryllos die Klinik für Thoraxchirurgie. Er und sein Behandlungsteam versorgen Menschen mit entzündlichen, gut- und bösartigen Erkrankungen der Lunge, der Bronchien (Atemwege), des Rippenfells, des Mittelfellraums und des Zwerchfells. Wann immer möglich, werde schonend operiert, zum Beispiel per minimalinvasiver „Schlüssellochtechnik“, parenchymsparender Manschettenresektion oder per Segmentresektion, schreibt die Klinkverwaltung.

Die Segmentresektion oder anatomische Lungenresektion ist ein innovatives Operationsverfahren, bei dem mittels der 3D-basierten segmentalen Thoraxchirurgie der erkrankte Teil der Lunge exakter bestimmt und gezielter entfernt wird als mit anderen Verfahren. So werden die gesunden Lungenabschnitte geschont. Rund 80 Prozent der komplexen Eingriffe in der Klinik für Thoraxchirurgie erfolgen minimalinvasiv, das heißt durch einen einzigen drei bis vier Zentimeter kleinen Schnitt. Auch komplexe Rekonstruktionen der Bronchien können in der Fachklinik minimalinvasiv durchgeführt werden.

Das Behandlungsteam hat eine „beeindruckende Leistungssteigerung insbesondere auf dem Feld der anatomischen Lungenresektionen“ erreicht, so die Fachgutachter. „Der Gesamteindruck für das Audit ist sehr positiv und überzeugend ausgefallen. Besonders positiv war für die Auditoren ersichtlich, dass sich die Klinik für Thoraxchirurgie in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess befindet und dabei auf allen Ebenen nach Verbesserung und Ausweitung strebt“, fassen die Gutachter Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) zusammen.