Heinz Bormacher hat eine Urkunde erhalten. Foto: KH ME
Heinz Bormacher hat eine Urkunde erhalten. Foto: KH ME

Düsseldorf. Ein außergewöhnliches Meisterjubiläum hatte man am 2. September in der Handwerkskammer zu Düsseldorf gefeiert. Der 87-jährige Fleischermeister Heinz Bormacher aus Hitdorf (Leverkusen) legte vor 65 Jahren, am 17. Juli 1957, seine Meisterprüfung ab.

Nun wurde er dafür mit dem Eisernen Meisterbrief geehrt. Im Vorstandszimmer der Handwerkskammer überreichte Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann die Urkunde im Beisein des Leverkusener Oberbürgermeisters Uwe Richrath, des Geschäftsführers der Kreishandwerkerschaft Mettmann Dipl.-Kfm. Torben Viehl und ausgewählter Gäste.

„Bei meiner Meisterprüfung damals musste ich Fleischwurst kuttern und ein Rind schlachten. Das habe ich mit einem Gipsbein machen müssen, weil ich mich beim Sport verletzt hatte. Über dieses Gipsbein ist dann tatsächlich der Prüfer gestolpert. Gebrochen hat er sich aber nichts.“, weiß der Jubilar zu berichten.

1960 machte er sich mit seinem eigenen Geschäft in Hitdorf selbstständig und kreierte unter anderem die Bayer 04 Wurst. Ausgleich zum Geschäft fand er beim Fußball, Tennis und im Karneval. Er war im Jahr 1996 Ritter des Humors (Heinz der Wurstbaron) und in der Session 2000/2001 Leverkusener Karnevalsprinz (Heinz VI.).

Bormacher berichtete aber auch von harten Jahren, in denen das Ladengeschäft nicht genug Umsatz einbrachte. „Aber statt aufzugeben, wurde expandiert. Wir haben unser Angebot um die Belieferung von Kantinen, Krankenhausküchen und Restaurants von Düsseldorf bis Köln erweitert.“, erinnert sich Bormacher. Ein Durchhaltewillen, den auch Uwe Richrath in seiner Rede würdigte und sich bei Bormacher, stellvertretend für alle Lebensmittelverarbeitenden Handwerker und deren großen Anteil am Wirtschaftsaufschwung in schwierigen Jahren bedankte.