Tonieboxen wurden in über 100 Ländern aktiviert, das Portfolio umfasst mehr als 700 Tonies-Figuren. Foto: Tonies GmbH

Düsseldorf. Die interaktive Audioplattform „Tonies“ wagt den Schritt in Richtung Künstliche Intelligenz: Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf bringt den zuvor in Großbritannien getesteten KI-basierten Geschichten-Generator in einer ersten Probephase nun auch nach Deutschland.


Mehr als 5,3 Millionen verkaufte Tonie-Boxen und 67 Millionen der sogenannten Tonies zählt die Firma nach eigenen Angaben. Mit dem neue Tool können Familien personalisierte Geschichten auf spielerische Weise erstellen und die entsprechende Audiodatei direkt auf der Tonie-Box hören.

„Das Feedback unseres ersten Tests in Großbritannien war überwältigend positiv: Die Kinder und Eltern waren von den generierten Geschichten mit den eigenen Kindernamen als Helden begeistert“, so Christan Sprinkmeyer, Chief Product Officer (CPO) bei Tonies, und verantwortlich für das Projekt. „Familien gaben auch an, dass ihre Kinder ausgesprochen kreativ wurden und ihr Verständnis für künstliche Intelligenz gestiegen ist.“

Die deutsche Sprachversion sei  ausreichend entwickelt und reif für den Test im  Heimatmarkt, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Idee: Mit dem KI-basierten Geschichten-Generator sollen Kinder ihren Sinn für das Geschichtenerzählen ausleben können.

In Großbritannien wurde seit Mai 2023 mit 1.000 Accounts getestet, für D-A-CH-Region sind ab November 2.000 Test-Accounts angedacht.

Das Feedback aus der ersten Testrunde sei umgesetzt worden und man habe das KI-Tool verbessert: So sind beispielsweise längere Geschichten – etwa zehn Minuten statt zuvor rund drei Minuten – sowie eine Fortsetzung der Geschichte mit weiteren Folgen möglich. Zudem seien kleine Soundeffekte eingebaut worden.

Im Kern stand für das Unternehmen jedoch eine Vereinfachung des Geschichtenerstellens auf dem Plan. Ein mehrstufiger Prozess führt Familien durch die Eingabemaske: Hier können das Alter des Kindes, die Namen der Helden, die Art der Geschichte sowie die Kombination gewünschter Themen – etwa Freundschaft, Mut oder Abenteuer – ausgewählt werden.

Neben dem erstmaligen Test in Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen die bisherigen Testnutzer aus Großbritannien die verbesserte Version erneut testen. Tonies begleitet den Test mit Befragungen sowie Nutzungsauswertungen und untersucht die Qualität der generierten Geschichten. Ein mögliches Szenario sei laut Tonies, dass bei erfolgreichem Test und positivem Kundenfeedback das Tool in allen Märkten für die Millionen Tonies-Kunden weltweit freigeschaltet würde. Das Unternehmen frage daher im Test auch die Zahlungsbereitschaft ab, um womöglich ein Geschäftsmodell aus den personalisierten KI-Geschichten für die Toniebox zu entwickeln.

tonies nutzt eine Schnittstelle zu OpenAI („ChatGPT“), um das Skript zu generieren, sowie eine Schnittstelle zu ElevenLabs, um das Skript in Audio umzuwandeln. Verschiedene Beschränkungen und Maßnahmen sollen das Risiko unangemessener Wörter und zudem einer Verletzung von Marken- oder Lizenzrechten mindern. „Die positiven Ergebnisse der ersten Testphase beweisen die Wirkung dieser Maßnahmen“, schreibt Tonies.

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