Der Stadt-Ensemble-Club "Die Positronen" am Schauspiel Essen. Foto: Lukas Zander
Der Stadt-Ensemble-Club "Die Positronen" am Schauspiel Essen. Foto: Lukas Zander

Essen. Der Stadtensemble-Jugendclub „Die Positronen“ setzt sich seit Herbst letzten Jahres am Schauspiel Essen mit grundlegenden Fragen des Lebens auseinander. Das entstandene Stück mit dem Titel „nicht allein | nem egyedül | not alone | yalnız değil | no solo“ präsentieren die 28 Mitwirkenden im Alter zwischen 15 und 25 Jahren erstmals am Donnerstag, 3. April, ab 19 Uhr im Maschinenhaus Essen an der Wilhelm-Nieswandt-Allee 100.


Regie führt Aline Bosselmann aus der Theaterpädagogik des Schauspiel Essen gemeinsam mit Gabriel Schunck, Theaterpädagoge am Maschinenhaus. Alexey Ekimov und Sümeyra Yılmaz aus dem Essener Schauspiel-Ensemble unterstützen die Arbeit mit ihrer Erfahrung. Für Bühne und Kostüme zeichnet Marguerite Windblut verantwortlich. Windblut war bis 2022 fest im Team der Theaterpädagogik des Schauspiel Essen engagiert und ist nun freischaffend tätig, unter anderem leitet er im April den Ferienworkshop am Schauspiel Essen mit.

Als Ausgangspunkt für ihr Stück nehmen „Die Positronen“ alte Mythen und greifen zum Beispiel die antiken Moiren, die Schicksalsgöttinnen auf. Diese verwalten als zentrale Figuren ein System, das sie selbst nicht erschaffen haben, an dessen Regeln sie sich aber halten müssen. Als ein Wesen von außen die Erde besucht und die Menschen neu kennen lernt, stellt es fest, dass diese sich in einem scheinbar festen Skript verlieren. So werden sich die Menschen der Fesseln ihres vorgeschriebenen Lebens bewusst und fangen an, dagegen zu rebellieren. Dabei merken sie, dass sie nicht allein sind. Was sie verbindet? Mut, Freundschaft, die Kraft der Musik, aber auch die Angst davor, man selbst zu sein.

„nicht allein | nem egyedül | not alone | yalnız değil | no solo“ ist eine fragmentarische Erzählung über unsere Zeit und geeignet für alle ab 14 Jahren.

Auf der Bühne wirken mit: Cayo Ahmet, Mohammad Aldeirchawi, Anes Allaboui, Sami Antonio, Diana Dorani, Nikta Ghofrani, Jonatan Abad González, Merkuria Güngör, Zoé Cassandra Haus, Réka Havas, Josefine Hiegemann, Mikael Kamenetskiy, Loo Kasper, Christian Kasshana, Rascho Maroo, Lena Michelle Marquardt, Princess Mbaka, Joy Onyinyechi Okereke, Hayrunnisa Özcan, Umut Can Özcan, Rumeysa Özcan, Selinay Sen, Natalie Soubeyrand, Kaye Stommel, Joyce Teloh, Eylül Ulaş, Larvina Yousif und Dana Zaidan.

Für das Stadt-Ensemble ist diese Premiere eine Besonderheit, denn es ist das erste Stück eines Spielclubs des Schauspiel Essen außerhalb des eigenen Theaters. Und so freuen sich „Die Positronen”, in der Spielzeit 2024/2025 im Maschinenhaus – Theater der kommenden Generation spielen zu können.

Das Stadt-Ensemble vereint 70 Theaterbegeisterte, die unter professioneller Anleitung eigene Inszenierungen auf die Bühne bringen. Seit Spielzeitbeginn treffen sie sich wöchentlich in drei Clubs am Schauspiel Essen. „Die Dramonen“ (9–14 Jahre) hatten im Januar den Auftakt mit ihrer Premiere „Momo“ nach Michael Ende, „Die Positronen“ (15–25 Jahre) und „Die Interzonen“ (16–99 Jahre) – ihr Stück „__teilen. Des Narren Aufstieg“ feiert am 09. Mai Premiere im RWE Pavillon – entwickeln aus ihren individuellen Themen jeweils zwei eigene Stücke.

Nach den Vorstellungen am 3. und 4. April, ab jeweils 19 Uhr im Maschinenhaus Essen, wird es eine weitere Aufführung im Rahmen des UhruhR-Festivals am 21. Juni, ab 18 Uhr am Theater Duisburg geben.

Karten für die Vorstellungen in Essen unter 02 01 81 22-200, per Mail unter tickets@theater-essen.de oder auf der Website www.theater-essen.de/schauspiel.