Der Essener Domschatz mitten in der Innenstadt. Foto: Domschatz Essen
Der Essener Domschatz mitten in der Innenstadt. Foto: Domschatz Essen

Essen. Am Sonntag, 1. Dezember, ab 15 Uhr stehen besondere Kunstwerke im Fokus der Führung “Verflechtungen“ im Domschatz Essen. Rund eine Stunde lang entdecken die Besucher und Besucherinnen die Kunstwerke, die als Ganzes oder in Teilen aus den mittelalterlichen Kulturen des östlichen und westlichen Mittelmeerraums stammen.


Anhand von diesen Objekten, wie Theophanu-Kreuz, Kreuznagelreliquiar oder Minnekästchen, lässt sich ein Transfer erkennen, der vom intensiven Austausch zwischen den Kulturen zeugt.

An die „altbekannten“ Kunstwerke des Domschatzes werden neue Fragen hinsichtlich ihrer Herkunft, ihrer Funktion in ihrem ursprünglichen kulturellen Kontext und ihrer Rezeption in christlichem Kontext gestellt. Andrea Wegener, Leiterin des Domschatzes, betont, dass „dieser kulturelle Austausch sowohl geographisch als auch zeitlich nicht eingrenzbar ist“. „Wir nehmen Objekte in den Blick, die als Ganzes importiert wurden, aber auch einzelne Materialien wie Bergkristall und Seide“, erklärt die Kunsthistorikern. Denn sowohl die Technik des antiken Steinschnitts als auch die aufwändige Herstellung von Seide war bis ins spätere Mittelalter im heutigen Europa unbekannt und wurde besonders hoch wertgeschätzt.

Auch Bild- und Motivtraditionen wurden innerhalb der Kulturen übernommen oder weiterentwickelt. Welche Motive das sind und wo diese im Domschatz auftauchen, können die Besucherinnen und Besucher bei der Führung genauer erfahren.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei. Treffpunkt ist das Foyer im Domschatz Essen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.