Das Aalto-Ensemblemitglied singt an dem Abend Christina Clark Foto: Benne Ochs/TUP
Das Aalto-Ensemblemitglied singt an dem Abend Christina Clark Foto: Benne Ochs/TUP

Essen. Es geht um Werwölfe und Kannibal, es erklingt Musik unter anderem von Franz Schubert sowie Robert und Clara Schumann. Gut eine Woche nach der Premiere der Familienoper „Geisterritter“ bietet die nächste Blaue Stunde im Aalto-Theater etwas für Erwachsene: „Und ich grolle doch – eine (un)romantische Werwolfsgeschichte“ heißt der szenisch-musikalische Abend am Montag, 4. Dezember, ab 19.30 Uhr auf der Bühne des Aalto-Theaters.


Es ist eine Geschichte nicht ohne Gruselfaktor, die Sascha Krohn (Regie) und Laura Bruckner (Dramaturgie) erzählen: In einem geheimen Chat verabreden sich „Carnivora“ und der „Mourner of the Moon“ zu einem Treffen. „Carnivora“ ist eine leidenschaftliche Köchin, ihre Spezialität: Menschenfleisch. Und der geheimnisvolle „Mourner of the Moon“? Auf den ersten Blick ein biederer Angestellter, der sein wahres Inneres versteckt hält und von einer Hassliebe zum Mond gequält wird. Bisher haben die beiden ihre Lüste und Begierden allein ausgelebt, aber damit soll nun Schluss sein. Eine ganz besondere Freundschaft nimmt ihren Lauf.

Gängige Vorstellungen und Zuschreibungen von Werwölfen und Kannibalen werden an diesem Abend aufgegriffen, hinterfragt und gebrochen. Musikalisch erklingen dabei Lieder und Arien unter anderem von Franz Schubert, Robert und Clara Schumann, Fanny Hensel, Louise Bertin und Wolfgang Rihm, gesungen von Aalto-Ensemblemitglied Christina Clark und „Opernstudio NRW“-Mitglied Jongyoung Kim, begleitet von Christopher Bruckman am Klavier.

Das in dieser Spielzeit neue Format „Blaue Stunde“ fasst kleinformatige, vielgestaltige, besondere Abende außerhalb des Vorstellungsbetriebs zusammen. Jeweils montags werden an sechs ausgewählten Terminen in der Spielzeit die großen Musiktheaterpremieren künstlerisch reflektiert – Besetzung, Inhalt und Gestaltung sind dabei jeweils unterschiedlich und beziehen sich in kreativer Auseinandersetzung auf die Themen der Premieren.

Mit dem Begriff „Blaue Stunde“ wird im Sprachgebrauch die morgend- oder abendliche Dämmerungsphase beschrieben – ein Zustand des Dazwischen, der mit einer besonderen Lichtstimmung einhergeht, die viele Künstler in ihrem Schaffen inspiriert hat. Gleichzeitig nimmt die Farbe Blau in der Architektur des Aalto-Theaters eine exponierte Rolle ein.

Karten gibt es unter anderem telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.