Essen. Am Montagnachmittag, 28. Juli, ist die Feuerwehr Essen gegen 15 Uhr zu einem Einsatz in die Straße „Im Teelbruch“ in Kettwig ausgerückt. Grund war eine gemeldete Rauchentwicklung aus einem parkenden Lastkraftwagen im Bereich des Freibades Kettwig.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schien zunächst ein LKW in Brand zu geraten. Dss teilt die Feuerwehr Essen mit: „Vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass lediglich Rauch unter einer Plane aufstieg. Eine umgehende Erkundung ergab, dass der LKW mit Aluminiumschlacke – ein Abfallprodukt aus der Metallindustrie – beladen war“.
Durch ein Loch in der Abdeckplane konnte Regenwasser mit der Ladung reagieren. In Folge dieser chemischen Reaktion entstand Ammoniakgas, das reizend auf Augen, Atemwege und Haut wirkt. Aufgrund der möglichen Gesundheitsgefährdung wurde der betroffene Bereich sofort weiträumig geräumt.
Das angrenzende Freibad Kettwig wurde geräumt und vorsorglich geschlossen. Auch Anwohnerinnen und Anwohner in der Umgebung, darunter ein nahegelegener Wanderzirkus, wurden aufgefordert, den Bereich zu verlassen. Die Bewohner eines angrenzenden Wohnhauses konnten in ihren Wohnungen verbleiben, wurden jedoch gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Einsatzkräfte rüsteten sich mit Chemikalienschutzanzügen aus um sich vor den gefährlichen Gasen zu schützen. Im Umfeld des Einsatzortes wurden umfassende Kontrollmessungen durchgeführt.
„Glücklicherweise konnten keine gesundheitsgefährdenden Konzentrationen außerhalb des abgesperrten Gefahrenbereiches festgestellt werden“, hieß es.
Die beschädigte Abdeckplane des LKW wurde von der Feuerwehr provisorisch mit Dichtbändern abgedichtet, um eine weitere Reaktion mit Regenwasser zu verhindern. Nach Abschluss aller Maßnahmen konnte das Fahrzeug unter Begleitung der Feuerwehr, der Polizei und des LANUK zu einem Fachentsorger nach Lünen überführt werden.