Insbesondere Seniorinnen und Senioren geraten ins Visier von Trickbetrügern. Foto: pixabay
Insbesondere Seniorinnen und Senioren geraten ins Visier von Trickbetrügern. Foto: pixabay

Essen. Heftige Schockanrufe seien eine Masche der betrügerischen Kriminellen, mahnt die Polizei in Essen, die in einem aktuellen Fall ermittelt.


Falsche Polizisten seien schon länger aktiv, so die Essener Polizei. Die Täter schreckten nach wie vor nicht davon ab, die „Gefühlswelt ihrer Opfer mit ihren Lügengeschichten vollkommen auf den Kopf zu stellen“.

Am Dienstag registrierte die Essener Behörde einen neuen Fall, bei der Täter eine an der Annastraße in Rüttenscheid wohnende Seniorin anriefen.

Nach einem Bericht der Polizei habe am Dienstag gegen 12.20 Uhr das Telefon der Rentnerin geklingelt. Am anderen Ende der Leitung sprach „Martina“, völlig  aufgelöst und weinend. Die ältere Dame habe gedacht, es sei eine Freundin. Die Anruferin habe angeblich einen Autounfall mit Toten verursacht. Die Polizei habe sie festgenommen.

Dann: Mit 100.000 EUR könne sie sich aber freikaufen.

Die 82-Jährige habe der Schlag getroffen, so die Polizei. So viel Geld habe sie zwar nicht gehabt, wollte aber dennoch helfen. „Sie sammelte Bargeld und Schmuck in einem Gesamtwert von mehreren tausend Euro zusammen“, erläutert die Essener Polizei zu dem Vorfall. Ein „Pseudo-Polizist“ sei gegen 13.30 Uhr vor der Wohnung der 82-Jährigen erschienen. „Dort nahm er gewissenlos ihr Hab und Gut in einem Beutel entgegen“, hieß es. „Er verschwand mit der Beute in Richtung Rüttenscheider Straße.“

Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen, die gegen 13.30 Uhr verdächtige Beobachtungen im Bereich Rüttenscheider Straße/Annastraße gemacht haben. Die Polizei fragt: Wer hat die Übergabe auf der Annastraße beobachtet und kann die Beamten bei ihren Ermittlungen unterstützen?

Hinweise bitte an die Polizei Essen unter der Rufnummer 0201 8290 entgegen.