Ein Zug der Linie S9. Foto: Volkmann
Ein Zug der Linie S9. Foto: Volkmann

Essen. Am Montagvormittag soll ein Mann in der S9 zwei Frauen belästigt haben. Beamte der Bundespolizei nahmen den 29-Jährigen nach Ankunft im Essener Hauptbahnhof fest. 

Die Behörde hat gegen den polizeibekannten 29-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung, Nachstellung und Erschleichens von Leistungen eingeleitet. Zu der Festnahme am Hauptbahnhof kam es, nachdem der Mann gegen 11.10 Uhr ohne Fahrschein erwischt worden war. Ein Zugbegleiter der S9 informierte darüber die Bundespolizei.

„Zudem soll er während der Fahrt von Essen-Gerschede nach Essen-Borbeck zwei Frauen belästigt haben“, hieß es. Eine 17-jährige Essenerin gab an, dass der 29-Jährige ihr zunächst im Zug nachgestellte und mehrmals Kussgeräusche von sich gegeben habe. Einer 34-Jährigen soll der junge Mann sich genähert haben, zeitgleich sollen „erneut Schmatz-Laute“ zu hören gewesen sei; zudem soll der 29-Jährige „diverse Gestik mit seiner Zunge ausgeübt haben“.

Auch als die 34-Jährige den Sitzplatz wechselte, solle der Mann aus Marl ihr gefolgt sein und ihr im Verlauf auch zwischen die Beine in den Intimbereich gegriffen haben. Die 34-Jährige suchte Zuflucht bei dem Zugbegleiter.

Einsatzkräfte brachten den 29-Jährigen zur Bundespolizeiwache, um seine Identität mittels Fingerabdruckscan zweifelsfrei festzustellen. „Ein Atemalkoholtest ergab, dass der Beschuldigte mit 1,4 Promille alkoholisiert war“, so die Behörde. „Während seines Aufenthaltes spuckte er auf den Boden und gegen die Wände. Des Weiteren masturbierte und ejakulierte in den Räumlichkeiten der Bundespolizei“.

Ein Arzt untersuchte den 29-Jährigen, der einschließend in eine entsprechende Einrichtung eingewiesen wurde.