Eine Szene aus der Oper "Turandot". Foto: Saad Hamza/TUP
Eine Szene aus der Oper "Turandot". Foto: Saad Hamza/TUP

Essen. Giacomo Puccini hinterließ seine letzte Oper „Turandot“ als Fragment – und dennoch gehört das Werk zu den populärsten Musiktheater-Kompositionen. Ein Grund dafür ist sicher die weltberühmte Arie „Nessun dorma“, gesungen vom Prinzen Kalaf im dritten Akt. Am Aalto Musiktheater wird die Oper nun wiederaufgenommen.


Am Sonntag, 5. Oktober, ab 18 Uhr kehrt „Turandot“ auf die Bühne zurück. Weitere Vorstellungen folgen am 10., 19. und 26. Oktober sowie am 01. November. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti übernimmt Aalto-Sopranistin Astrik Khanamiryan die Titelpartie, als Kalaf ist Ensemblemitglied Jorge Puerta zu erleben.

In „Turandot“ verbindet sich eine ernste Märchenhandlung – das Werben des unbekannten Prinzen Kalaf um Turandot, die jedem Heiratskandidaten drei Rätsel aufgibt und ihm den Kopf abschlagen lässt, wenn er diese nicht lösen kann – mit Elementen der commedia dell’arte, wie den ironischen Kommentaren der Minister Ping, Pang und Pong.

Die Modernität und Aktualität der Turandot-Figur liegt dabei in ihrem emanzipatorischen Charakter: Als selbstbestimmte weibliche Herrscherfigur repräsentiert sie eine Kultur des Matriarchats. Um das Schicksal und die Demütigung ihrer Ahnin Lo-u-Ling zu vermeiden und um nicht instrumentalisiert zu werden, erschuf sie das blutige Rätsel-Reglement.