Kita-Kinder sitzen gemeinsam an einem Tisch. Foto: pixabay/symbolbild
Kita-Kinder sitzen gemeinsam an einem Tisch. Foto: pixabay/symbolbild

Münster. Der Jugendausschuss des Landkreistags NRW blickt mit Sorge auf die sich zuspitzende Personalsituation in der Kindertagesbetreuung und hat in der heutigen Sitzung das Land erneut aufgefordert, den Einsatz geeigneter, qualifizierungsbereiter Ergänzungskräfte zu ermöglichen.

„Angesichts des massiven Fachkräftemangels im Kitabereich müssen gesetzlicher Betreuungsanspruch und Wirklichkeit zusammengebracht werden“, forderte der Vorsitzende des Jugendausschusses des Landkreistags NRW (LKT NRW), Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (Kreis Coesfeld), in der heutigen Sitzung.

Der Jugendausschuss des LKT NRW begrüßte, dass das nordrhein-westfälische Familienministerium mit dem „Sofortprogramm Kita“ konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht hat. Er hielt diese jedoch auch als ersten Schritt nicht für ausreichend. „Geeignete Ergänzungskräfte müssen sofort eingesetzt und berufsbegleitend qualifiziert werden können“, betonte Schulze Pellengahr. „Selbstverständlich muss der Kinderschutz dabei umfassend gewährleistet werden.“

Zugleich müsse das Land die Kommunen – angesichts des sie treffenden Rechtsanspruchs der Kinder auf Betreuung – im Umgang mit der bestehenden Mangelsituation unterstützen. „Wir brauchen pragmatische Lösungen, die eine zuverlässige Betreuung für die Familien gewährleisten. In Notsituationen müssen zeitliche und pädagogisch-inhaltliche Einschränkungen des Angebots einem völligen Ausfall vorgezogen werden“, fügte Schulze Pellengahr hinzu. Daher müsse zwangsläufig auch über Standards gesprochen werden.