Solingen/Wuppertal. Nachdem in den Niederlanden die Leiche einer Solingerin gefunden wurde, haben die Ermittler den ehemaligen Lebensgefährten festgenommen. Er gilt als dringend tatverdächtig.
Am 28. September wurde in einem Kanal in der Nähe von Roermond, unweit der deutschen Grenze, eine Frauenleiche entdeckt. Die Tote konnte längere Zeit nicht identifiziert werden. Im April des Folgejahres meldete eine Verwandte ihre 57-jährige Cousine als vermisst. Sie hatte ihren Lebensmittelpunkt in Solingen.
Untersuchungen haben damals ergeben, dass es sich bei der Vermissten „zweifelsfrei
um die Tote aus dem Kanal handelt“. Das teilten die Staatsanwaltschaft sowie die Polizei Wuppertal gemeinsam mit. Die Frau sei einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.
Im Juni dieses Jahres wurden Informationen zu dem Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ ausgestrahlt. Die Behörde erhofften sie dadurch neue Hinweise aus der Bevölkerung.
Wie die Polizei am heutigen 2. November mitteilt, haben die Ermittler einen dringend Verdächtigen festgenommen. Im Zuge der Ermittlungen sei demnach der ehemalige Lebensgefährte der Toten in Verdacht geraten, für die Tat verantwortlich sein zu können.
Der 63-Jährige, der zwischenzeitlich seinen Lebensmittelpunkt in Spanien hatte, konnte bei einem Besuch in Solingen festgenommen werden. „Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft gegen ihn anordnete“, so die Behörde. Die weiteren Ermittlungen dauern an.