Münster. Die Bundespolizei ermittelt aufgrund eines Überfalls auf Gästefans nach dem Regionalligaspiel zwischen SC Preußen Münster und Alemannia Aachen am Sonntag.
„Wurde das Aufeinandertreffen der Fanlager am Stadion von der Polizei noch verhindert, kam es zu schockierenden Szenen am Hauptbahnhof Münster“, teilt die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin mit.
Gegen 17.30 Uhr hätten einzelne Aachener Fans am Bahnsteig auf den Zug nach Hause gewartet, als eine Gruppe von acht „gewaltorientierten Anhängern“ von Preußen Münster überfallartig aus dem Haupttunnel auf den Bahnsteig gestürmt sei. Die Gesichter der Angreifer seien vermummt gewesen.
Die Unbekannten attackierten laut Polizei die drei wartende Aachener Fans. „Fanutensilien wurden geraubt und die Fans mit Schlägen und Tritten überzogen“, so die Polizei. „Die Münsteraner traten ihnen gegen Kopf und Körper, selbst als sie schon am Boden lagen“.
Die Täter flüchteten über den Nordtunnel und durch den Osteingang in Richtung Bremer Platz. Die Aachener Fans blieben zum Teil schwer verletzt zurück. Rettungskräfte brachten sie in Krankenhäuser, inzwischen habe man sie wieder entlassen können.
Die Bundespolizei hat Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubes gegen die bislang namentlich unbekannten Täter eingeleitet. „Der Überfall wurde durch die Videoüberwachung im Hauptbahnhof aufgezeichnet und wird derzeit von Ermittlern der Bundespolizei ausgewertet“, so die Behörde.
Zeugen, die weitere Hinweise zur Tat oder zu Tätern machen können, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzen.